Da war ja abartig viel los am Fasnachtsball im Schulhaus Hinterbächli in Oberrohrdorf. Zum 39. Mal luden die Bänkli Clique und die Polterzunft zum Fasnachtsball. Diesmal unter dem Motto «Barock am Berg».
Es ist kurz nach 22 Uhr, als Alex Zehnder, Präsident der Bänkli-Clique über seinen Funk im Ohr vernimmt, dass ab jetzt alle Türen geschlossen sind. Niemand kommt mehr herein. Dafür würden die Securitas-Leute sorgen. «Wir haben Tacker bei den Eingängen», sagt er, «damit können wir ziemlich genau eruieren, wie viele Leute schon drin sind. Bei 1300 Leuten schliessen wir die Türen.»
Eigentlich hätten 1500 Menschen Platz, fügt er noch hinzu, aber man wolle sich schliesslich auch noch bewegen können in der Festhalle. 120 Helfer haben seit Freitag mitgeholfen, die Doppelturnhalle zu dekorieren. Zehnder führt durch die Halle. Da ist ein grosser Garten, der zum Lustwandeln einlädt, sogar ein Brunnen, aus dem Wasser plätschert. Etwas weiter hinten ist die grosse Säulenhalle: alles getreu dem Motto «Barock am Berg».
Ausgelassene Stimmung
Tatsächlich tummeln sich hier die schönsten Masken: Gepuderte Perücken, adelig-weisse Gesichter mit aufgeklebten Wimpern und obligatem Schönheitsfleck. Venezianische Masken und wallende Gewänder, mit Spitzen und Rüschen. Dazwischen sind zwei schräge Vögel, die sich «Ärzte der Pest» nennen. Sie verteilen aus einer geheimnisvollen Flasche eine bittere Mixtur.
Da sind zwei teuflisch schöne Teufel, die gerade mit Mozart, dem Musikus, anstossen. Dann ein Scheich, samt Kamel, Gruselgeister, Fliegenpilze, Bienen, Römer und, und, und.
Maskenprämierung
Die Stimmung ist ausgesprochen gut. Dafür sorgt unter anderem die Band «No Limit», eine Coverband, die alles bringt aus Rock und Pop von Michael Jackson bis hin zu Mundartliedern. Als gegen 23 Uhr die Bänkli-Clique ihren Auftritt hat, ist kein Durchkommen mehr. Da verwandelt sich das Hinterbächli vollends in einen Hexenkessel.
Punkt zwölf ist Maskenprämierung. Gewertet wird in drei Kategorien: Einzelmaske, Paare und Gruppen. Mit Auftritten von weiteren Guggen wie den „Holzberewöörm aus Staretschwil" oder den Sumpfer-Stilzli aus Unterlunkhofen geht das Fest noch bis in die frühen Morgenstunden. «Eifach huere geil!!» (sbr)