FC Baden
Nach Niederlage im ersten Auswärtsspiel: «So wird eine lange Fahrt halt noch länger»

Die erste von drei Reisen in die Romandie in der Promotion League endete für den FC Baden punktlos: Die Mannschaft kommt mit leeren Händen nach Hause. Wegen eines Staus mussten die Fussballer direkt vom klimatisierten Bus auf den Platz.

Michael Wehrle
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Badens neuer Cheftrainer Michael Winsauer. Hier beim Match gegen den FC Basel II.

Badens neuer Cheftrainer Michael Winsauer. Hier beim Match gegen den FC Basel II.

Alexander Wagner

236 Kilometer sind es von Badener Stadion Esp bis zum Centre sportif de Colovray in Nyon. Dort musste Aufsteiger Baden in seinem ersten Auswärtsspiel in der Promotion League antreten, bei Stade Nyonnais, einem Spitzenteam. Auf Platz vier schlossen die Fussballer aus der Romandie ihre vergangene Saison ab.

Immerhin haben die Badener damit schon eine der drei Reisen über 200 Kilometer in dieser Saison absolviert. Weiter ist es nur noch nach Genf zu Etoile Carouge und nach Chiasso, doch dorthin gehts erst im nächsten Jahr.

Mit leeren Händen kehrten die Aargauer vom Genfersee zurück, 1:3 unterlagen sie, verpassten aber in der Schlussphase einen durchaus möglichen Punktgewinn. «So eine Fahrt wird halt noch länger, wenn du keine Punkte im Gepäck hast», kommentierte Badens Trainer Michael Winsauer.

Selbstkritisch seien die Spieler nach der Niederlage im Car gewesen, hätten sich über sich selbst und ihre verpasste Chance geärgert und überhaupt nicht nach Ausreden gesucht. «Aber von einer Trauerstimmung kann auch keine Rede sein», erzählte Winsauer.

Solidarische Mitspieler fahren nach Nyon

Um 11.45 hatte sich die Mannschaft im Esp zum Mittagessen mit Pasta getroffen, um 12.15 Uhr gings los. «Eigentlich sind wir früh genug los gefahren, doch wir gerieten in einen Stau, es ging 15 bis 20 Kilometer lang nur sehr schleppend voran», sagte Winsauer.

Das solle gar nicht als Ausrede dienen, aber für die Spieler sei es nach 3,5 Stunden im klimatisierten Bus nicht einfach gewesen, dann bei 30 Grad im Schatten direkt auf den Platz zu laufen. Geplant hatte er eigentlich, dass sich jeder vor dem Match noch einmal in Ruhe die Beine vertreten könne.

«Stress haben wir uns deshalb aber nicht gemacht», betonte Winsauer. Solidarische Mitspieler fahren nach Nyon Neben einigen Fans nahmen auch die verletzten Yves Weilenmann und Cedric Franek die lange Reise auf sich. «Ich habe das nicht verlangt, aber es ist super solidarisch von den Spielern, das ist vorbildlich», lobte Winsauer.

Der Bildschirm bleibt schwarz

Nicht dabei war dagegen Heinz Gassmann. Der Präsident war zwar auch weit entfernt von Baden unterwegs, allerdings im Tessin, dort hatte er Besuch. Er wollte sich den Match im Livestream anschauen, doch bei ihm klappte das nicht.

So gab er nach einiger Zeit auf. «Da fährst du durch die halbe Schweiz und kommst mit leeren Händen heim, aber so ist halt Fussball», meinte er. Immerhin habe die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass sie auf diesem Niveau durchaus mithalten könne.