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Der FC Baden liegt nach der Vorrunde nur auf Platz 9. Trainer Thomas Jent spricht über die Gründe.
Thomas Jent: Ich würde nicht sagen, dass wir in einer Krise stecken, aber wir befinden uns in einem Tief. Wir wussten, dass es mit einer so jungen Mannschaft eine schwierige Saison werden könnte. Wir haben zu Beginn einige Spiele knapp verloren und uns dann zu stark unter Druck gesetzt. Wir sind in eine Negativspirale geraten. Die Winterpause kommt nun zum richtigen Zeitpunkt.
Nein, das glaube ich nicht. Wir haben uns nach der Budgetkürzung zum Ziel gesetzt, eine neue, junge Mannschaft aufzubauen und trotzdem besser abzuschliessen als letzte Saison, also mindestens Rang 3. Schon jetzt sind wir wohl die talentierteste und von der Qualität her beste Mannschaft der ganzen Liga. Aber leider haben wir es nicht geschafft, dies in positive Resultate umzumünzen.
Glauben Sie mir, ich hinterfrage mich nach jeder Niederlage. Diesen Herbst habe ich viele schlaflose Nächte. Aber ich habe nach wie vor das Gefühl, dass ich die Mannschaft noch erreiche. Die Spieler sagen mir auch, es liege sicher nicht an mir, dass es nicht nach Wunsch läuft.
Die Stimmung im Team ist gut, fast zu harmonisch für meinen Geschmack. Mehr Reibereien würden uns manchmal vielleicht helfen. Aber der Druck ist natürlich auch in der Mannschaft spürbar. Wir sind nun mal der FC Baden, dieser Verein tickt ein wenig anders.
Ja, es gibt im Umfeld des Vereins und teilweise auch im Vorstand einige Leute, die noch immer glauben, wir stünden mit einem Fuss in der Challenge League, der zweithöchsten Liga. Die Realität ist, dass wir in der vierthöchsten Liga spielen. Für den Weg nach oben muss einfach alles passen. Ein intaktes Umfeld, genügend Geld – und selbstverständlich auch die sportlichen Leistungen.
Wir sind gut in die Saison gestartet, haben dann aber einige Spiele wegen fehlender Erfahrung und einer gewissen Naivität verloren. Manchmal bringt uns ein Gegentor völlig aus dem Tritt. Negativ ausgewirkt haben sich auch die Verletzungen von zwei Führungsspielern. Michael Schär war lange verletzt, und Raffaele Cardiello muss seine Karriere wegen eines Knorpelschadens leider sogar beenden.
Wir können mit diesen Teams spielerisch mithalten. Gegen Solothurn, den ungeschlagenen Tabellenführer, waren wir das bessere Team. Im Oktober haben wir dann aber gegen Gegner verloren, die wir schlagen müssten. Beispielsweise den Aufsteiger aus Langenthal.
Wir haben uns bereits mit dem Mannschaftsrat zusammengesetzt. In der Rückrunde möchten wir uns so verbessern und festigen, dass wir nächste Saison die Aufstiegsplayoffs erreichen können. In zwei Jahren soll der Aufstieg das Ziel sein.
Rangliste 1. Liga Gruppe 2, alle 14 Spiele: 1. Solothurn 40 Punkte. 2. Buochs 29. 3. Münsingen 26. 4. Luzern II 26. 5. GC II 23. 6. Black Stars 23. 7. Schötz 22. 8. Delsberg 19. 9. Baden 17. 10. Zug 94 17. 11. Sursee 10. 12. Bassecourt 10. 13. Langenthal 8. 14. Kickers Luzern 6.