Baden
FDP will ihre zwei Sitze im Stadtrat verteidigen

Roger Huber ist als Nachfolger von Stephan Attiger nominiert, Peter Courvoisier kandidiert für den Stadtratssitz. Am 13. Januar 2013 wählt Baden einen Nachfolger für den am Sonntag in den Regierungsrat gewählten Stephan Attiger (FDP).

Martin Ripf
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Peter Courvoisier (links) will in den Stadtrat und Roger Huber will Nachfolger von Stephan Attiger werden.

Peter Courvoisier (links) will in den Stadtrat und Roger Huber will Nachfolger von Stephan Attiger werden.

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Wie heisst es doch so schön im Sport: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Gleiches lässt sich für die Politik sagen: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Am 13. Januar 2013 wählt Baden einen Nachfolger für den am Sonntag in den Regierungsrat gewählten Stephan Attiger (FDP). Dass dieser aus den eigenen Reihen bestellt werden soll, steht für die FDP ausser Frage.

Gestern Abend nominierte sie Stadtrat Roger Huber einstimmig als Kandidaten für das Stadtammann-Amt. Der 40-jährige Jurist hatte bereits vor zwei Monaten sein Interesse am Posten kundgetan. Huber ist seit 2004 Stadtrat und zeichnet als solcher für das Ressort Liegenschaften/Anlagen verantwortlich.

Ein kritischer Geist für den Stadtrat

Gleichzeitig ist für FDP völlig klar, dass sie ihre zwei Sitze im Stadtrat halten will: «Mit 11 von 50 Sitzen sind wir im Einwohnerrat die stärkste Partei; unser Anspruch auf zwei Sitze im Stadtrat ist gegeben», sagt Stadtparteipräsident Matthias Bernhard. Dies umso mehr, als man mit Peter Courvoisier - er wurde gestern Abend ebenfalls einstimmig nominiert - einen sehr guten Kandidaten präsentieren könne. «Ich bin überzeugt: Peter Courvoisier würde der Stadt Baden guttun», so Bernhard. Er hinterfrage immer alles kritisch und spreche nicht einfach nach dem Wort anderer.

Der 47-jährige Courvoisier sieht seine Stärke darin, «dass ich sehr lösungsorientiert funktioniere». So müsse er auch als Mitglied der Strategiekommission immer mal wieder nachgeben. Als Motivation gibt der Architekt, der in Baden aufgewachsen ist und seit 2008 für die FDP im Einwohnerrat sitzt, folgendes an: «Ich möchte diese Stadt mitgestalten und bin überzeugt, dass ich in der Exekutive mehr Gestaltungsmöglichkeiten habe.» Als Stadtrat sehe er sich als Bindeglied zwischen Bevölkerung bzw. Einwohnerrat und der Verwaltung. «Als Architekt bin ich ähnlich positioniert. Ich nehme die Aufträge der Bauherren entgegen und übertrage diese den Unternehmen.»

Wahlkampf ist lanciert

Mit der Nomination der beiden FDP-Kandidaten ist der Wahlkampf um den Stadtammann- bzw. Stadtratssitz lanciert. Wie Roger Huber hat auch CVP-Stadtrat Markus Schneider (46) vor zwei Monaten sein Interesse am Posten geäussert. Heute in einer Woche wird die CVP ihren Nominationsparteitag abhalten. «Wir setzen alle Karten auf ihn», bestätigt Parteipräsident Matthias Gotter. Ein Angriff auf den frei werdenden FDP-Sitz im Stadtrat sei hingegen nie zur Diskussion gestanden.

Gotter: «Wir sind bereits mit zwei Stadträten vertreten; das entspricht den Kräfteverhältnissen im Einwohnerrat.»
Bereits morgen hält das team Baden seine Nominationsversammlung ab. Präsidentin Ruth Müri lässt sich zwar keine Details entlocken. Es liegt aber auf der Hand, dass wohl Vizeammann Geri Müller nominiert wird. Auch Müller bleibt auf Anfrage der az schwammig: «Die Partei wird entscheiden, wer ins Rennen steigt. Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen.»