Ehrendingen
Festival des Arcs: Kleines Festival – mit ganz viel Charme

Auf den Hügeln der Gipsgrube in Ehrendingen haben sich die Musikliebhaber getroffen – bereits zum 16. Mal. Das zweitägige Open Air Festival des Arcs bietet regionalen Künstlern eine Bühne und lockt durch die besondere Atmosphäre.

Salomé Meier
Drucken
Wer die Umwelt schonte und mit dem Velo anreiste, bekam einen Drink umsonst
19 Bilder
Viele der Besucher kommen jedes Jahr wieder
Festival Des Arcs Ehrendingen
Ursprünglich aus Ohio leben die Musiker von Simeon Soul Charger mittlerweile in Bayern
Sie sind Rocker wie aus dem Bilderbuch Simeon Soul Charger
Ob vegan, vegetarisch oder karnivor das Festival des Arcs verwöhnte seine Besucher mit selbstgemachten Speisen
Insane Betty spielten am Freitag Abend energiegeladenen Ska
Diese junge Dame versucht sich gerade beim Stempel schnitzen
Gemütliches Beisammensitzen auf den Bänken am Hügel
Das Festival des Arcs ist ein Open Air für die ganze Familie am Samstag Nachmittag gibt es jeweils ein Kinderprogramm
Bei Herr und Frau Zucker dürfen die Kleinen mitsingen
Bei guten Konzerten blieb die Gipsgrube bis in die frühen Morgenstunden Musikmekka
Auf den Hügeln der Gipsgrube geniessen die Besucher die Aussicht auf den Sonnenuntergang
An diesem Posten verschönern die Kinder Pflanzentöpfe
An einem der Posten konnten die jüngsten Besucher selbst Traumfänger knüpfen
Festival des Arc: gemütliches Beisammensitzen auf den Bänken am Hügel.
Das Open Air lockt auch Familien an: Am Samstagnachmittag gibt es jeweils ein Kinderprogramm.
Auf den Hügeln der Gipsgrube geniessen die Besucher die Aussicht auf den Sonnenuntergang.
Valentin Baumgartner begeisterte mit seinem poppigen Balkansound.

Wer die Umwelt schonte und mit dem Velo anreiste, bekam einen Drink umsonst

Salomé Meier

Ein mit vorfreudigen Musikliebhabern gefüllter Shuttlebus führt durchs Dorf hinauf in die grünen Hügel und Wälder. Noch bevor der Bus an der Lichtung hält, erfüllt ein Rhythmus die Luft. Ausgestiegen bietet sich den Besuchern ein idyllisches Bild: Zwischen bunten Lampen, Lampions und Ballonen leuchtet in Hollywood-Manier die Schrift Festival des Arcs. Auf den auf dem Hügel befestigten Bänken sitzen Menschen zusammen, essen, trinken, schwatzen und geniessen den Ausblick auf die untergehende Sonne. Weiter unten begrüssen zwei Musiker die ankommenden Besucher mit Gitarrenklängen, Gesang und Paukenschlag. Die Hektik des Alltags ist irgendwo unterwegs abgefallen. Hier draussen herrscht der Genuss, das gesellige Verweilen.

«Das Festival ist in den letzten 15 Jahren jedes Jahr etwas grösser geworden und doch macht ein Grossteil der Besucher diejenigen aus, die jedes Jahr wieder kommen. Sie kommen in erster Linie der Atmosphäre wegen, egal welche Bands spielen.», erklärt OK-Mitglied Mario Laube. Tatsächlich hat das Festival keine feste Musikrichtung: Von Balkansound über Pop-Rock bis hin zu Goa bietet das Non-Profit-Festival meist regionalen Künstler eine Bühne. Und trotzdem: wer musikalisch vielseitig interessiert war, kam voll auf seine Kosten. Eines der Highlights des diesjährigen Festivals waren die «Simeon Soul Charger». Die vier Amerikaner sahen nicht nur aus, als wären sie mit ihren bunten Schlaghosen und langen Haaren direkt aus den 60ern zeitgereist, auch ihre Musik war authentischer Psychedelic Rock à la The Doors.

Mindestens genauso wichtig wie die Musik ist aber der nicht-musikalische Teil: Feuershows, Theateraufführungen und Lichtspiele sorgten nebst auditiver für visuelle Unterhaltung. Am Samstagnachmittag konnten ausserdem Kinder und solche, die es im Herzen noch sind bei verschiedenen Posten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ob Traumfänger basteln, Pflanzentöpfchen bemalen und bepflanzen, Riesen-Seifenblasen kreieren, im Literaturzelt verweilen oder Schlangenbrot braten – die Auswahl war gross.

Was vor 15 Jahren mit einem Konzert am Dorffest begonnen hat, hat sich über die Zeit zu einem Geheimtipp der kleinen Festivals für die ganze Familie entwickelt und wer dieses Wochenende dabei war, wird mit ziemlicher Sicherheit nächstes Jahr wieder in die Hügel Ehrendingens finden.