Fislisbach
Fislisbach will im Zentrum wachsen

Fislisbach plant seine Zukunft. Bei Bauten an der Badenerstrasse in Fislisbach will die Gemeinde zukünftig mehr mitbestimmen.

David Egger
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Hier soll gebaut werden: Badenerstrasse mit Brunnenhof (rosa).AZ ARCHIV

Hier soll gebaut werden: Badenerstrasse mit Brunnenhof (rosa).AZ ARCHIV

Stefanie Suter

In der neuen Ortsplanung nimmt die Badenerstrasse eine besondere Rolle ein. Für die Strasse, auf der täglich 17 000 Fahrzeuge verkehren, tätigt die Gemeinde nämlich eine separate Richtplanung. Was sind die Ziele dieser planerischen Massnahmen?

«Wir wollen keine riesigen Gebäude, aber trotzdem eine dichte Bebauung», sagt Bauvorsteher Andreas Mahler. Es gibt Beispiele für «wuchtige Gebäude», die der Gemeinderat so nicht mehr möchte.

Die az weiss, dass das Aldi-Gebäude beim Kreisel Birmenstorferstrasse und der Brunnenhof gegenüber der Post in Behördenkreisen als schlechte Beispiele gelten.

Gefragt seien Bauten, so Mahler, die mehr Raum bieten und deren Front nicht flach verläuft – im Planungsjargon «Bauten mit feingliedriger Struktur» genannt.

Im Dorf selbst gebe es für diese Art zu bauen noch kein Vorbild, sagt Mahler. Das Planungsbüro Architheke AG aus Brugg soll dem Gemeinderat Beispiele aus anderen Dörfern aufzeigen.

Fislisbach will laut Gemeinderat Mahler lieber in der Dorfmitte wachsen, statt Landwirtschaftsland einzuzonen.

«Wir opfern lieber einige Obstbäume statt fruchtbares Landwirtschaftsland», sagt er. Das habe auch mit kantonalen Vorgaben zu tun.

Der Umschwung vieler Gebäude im Dorfzentrum biete genug Platz für zusätzliche Bauten. Langfristiges Ziel der Planung ist laut Mahler, dass die «trennende Wirkung» der Badenerstrasse aufgelöst werde und das Siedlungsgebiet kompakt bleibe.

Die Eigentümer der Gebäude entlang der Badenerstrasse seien lange die gleichen geblieben, neu zeichneten sich Wechsel ab, so Mahler.

An einigen Orten sei die Bauabsicht bereits da und bei bis zu zehn Grundstücken lasse sich erahnen, dass Erbgemeinschaften die Leerstellen füllen möchten, so Mahler weiter.

Gerne möchte die Gemeinde den Eigentümern aufzeigen, wo die Parzellen «unglücklich aufgeteilt» seien und wo es sich anbiete, dass sich Eigentümer zusammentun, um grössere Projekte zu verwirklichen.

Im Sommer sitzt der Gemeinderat mit den Grundeigentümern zusammen. Dann zeigt sich, inwieweit die Eigentümer der Gemeinde entgegenkommen.