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Nachdem Freschta Akbarzada vor zwei Jahren in das Finale von «The Voice of Germany» einziehen konnte, wurde es still rund um die Turgemerin. Mit der Single «Nachts um 3» meldet sie sich nun zurück.
Nur wenige Wochen vor Beginn der Pandemie stand Freschta Akbarzada auf der Bühne noch neben Stars wie James Blunt, Dua Lipa oder Sido. Dank «The Voice of Germany» durfte sie 2019 zum ersten Mal das ganz grosse Rampenlicht geniessen. Nach ihrer Teilnahme im Finale und der darauf folgenden Kandidaten-Tournee aber zog Freschta sich aus dem Fokus der Öffentlichkeit zurück. Ein Jahr lang liess die Turgemerin kaum etwas von sich hören.
Untätig war die 25-Jährige unterdessen aber nicht. Die Auszeit hat sie genutzt, um in Ruhe ein eigenes Team zusammenzustellen und Songs zu schreiben. Entstanden sind diese im Studio von Skytone Music im Kanton Schwyz. Nun meldet sich Freschta mit ihrer ersten Single «Nachts um 3» zurück. Gedreht wurden Teile des Videos im Untersiggenthaler Steinenbühl.
Der Song ist eine Liebeserklärung an die Musik, die sie schon seit Jahren begleitet, sei es nun zu Hause oder im Club. Das Gefühl, nachts um 3 Uhr nicht einschlafen zu können, kennt auch sie. «Es gibt immer wieder Momente, in denen ich nicht schlafen kann und wach bleibe. Mir hilft dann die Musik», sagt sie.
Wie es sich anfühlt, wenn aus der Liebe zur Musik plötzlich mehr wird, durfte sie bereits Ende 2019 erfahren. Damals landete sie ihren ersten Charterfolg mit dem Song «Meine 3 Minuten», den sie zusammen mit Sido für «The Voice» aufgenommen hatte.
Dass sie seither immer wieder auf die Castingshow angesprochen wird, stört Freschta nicht. Im Gegenteil: «Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück. Die Show hat mich weit gebracht und dafür bin ich dankbar.» Auch mit ihrem Coach Sido hat sie weiterhin Kontakt.
Noch heute wird Freschta von Jüngeren auf der Strasse erkannt. Dass sie auf einmal auf Deutsch und nicht wie sonst gewohnt auf Englisch singt, kommt gut an. Auch für sie selbst ist es stimmig. Auf diese Art und Weise könne sie ihre Gefühle besser zeigen und in Worte fassen. «Jetzt packe ich meine ganzen Emotionen in meine Songs», sagt sie. Nur schon das Schreiben an sich habe ihr geholfen, sich selber besser kennen zu lernen.
Hemmungen, ihre Gefühlswelt allen zu präsentieren oder zu transparent zu sein, hat sie nicht. «Ich entscheide schliesslich selbst, was ich erzählen möchte und was nicht», sagt sie. Von anderen zu hören, dass sie sich in ihren Songs reflektiere, sei umso schöner.
Dem Rest der Welt hat Freschta noch so einiges zu erzählen. «Das sind meine drei Minuten/Vielleicht hört ihr mir morgen schon nicht mehr zu», sang sie bereits in ihrem ersten Song mit Sido. Dass die Menschen ihr auch jetzt noch ein bisschen länger zuhören, ist das grosse Ziel.
Wegen Corona ist sie derzeit vor allem auf Social Media präsent. Da Konzerte und weitere Auftritte nun wegfallen, kann sie ihre neue Single nicht so präsentieren, wie es normalerweise üblich ist. Vor Menschen zu singen fehle ihr. «Gleichzeitig ist es eine gute Zeit, um Schritt für Schritt zu wachsen», sagt sie. Immerhin hat sie so die Möglichkeit, in Ruhe an weiteren Stücken zu feilen. Ob und wann ein erstes Album realistisch ist, kann Freschta noch nicht sagen. Eines ist aber klar: «Das war erst der Startschuss. Es bleibt nicht wieder ein Jahr lang musikalisch ruhig um mich.»