Die Gemeinde Obersiggenthal präsentiert ihr Budget 2013 mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 98 Prozent. «Wir fahren glücklicherweise in ruhigeren Gewässern als andere Gemeinden im Kanton», sagt Max Läng, Gemeindeammann von Obersiggenthal.
Er gibt einen Einblick in den Investitionsplan bis ins Jahr 2017 und erklärt, welche Projekte im nächsten Jahr die meisten Kosten verursachen werden. Im Voranschlag 2013 beantragt der Gemeinderat, den Steuerfuss bei 98 Prozent zu belassen.
Die Nettoschulden der Gemeinde werden ab 2013 stark zunehmen. Bis ins Jahr 2017 werden sie auf 29 Mio. Franken prognostiziert.
Max Läng beschwichtigt: «Das ist nur eine Momentaufnahme, Investitionen werden oft verzögert oder verändert, die Verschuldung wird weniger hoch sein als im Finanzplan ausgewiesen.» Noch im Jahr 2011 lagen die Nettoschulden bei 8.9 Mio. Franken, das war der tiefste Stand seit über 10 Jahren. Gemäss Budget 2013 werden sie auf 13 Mio. steigen.
Wettbewerb Goldiland geplant
Im Bereich der Bildung werden in den nächsten Jahren die meisten Kosten auf die Gemeinde zukommen. «Wenn die Abstimmung für die Tagesstrukturen am Wochenende positiv verläuft, beginnen wir gleich mit dem Wettbewerb für den Neubau Goldiland», sagt Max Läng. Tagesstrukturen und Kindertagesstätte sollen dort untergebracht werden, die Baukosten werden sich insgesamt auf rund 3.7 Mio. Franken belaufen.
Zusätzlich braucht die wachsende Gemeinde neue Schulräume. Mit dem Abbruch und Neubau des Schulhauses Kirchdorf, soll ein modernes Schulhaus entstehen, das den heutigen Ansprüchen entspreche, wie Läng sagt. Baubeginn ist frühestens 2015, die Kosten werden auf rund 4 Mio. Franken geschätzt. Weitere Schulräume sollen zu einem späteren Zeitpunkt durch die Aufstockung des Schulhauses Unterboden dazukommen.
Hertensteinstrasse wird saniert
Im Bereich Freizeit ist in der Sporthalle eine Sanierung der Heizzentrale nötig. Der Projektierungskredit ist im 2013 eingeplant. Die Sanierung des Hallen-/Gartenbades geht in die nächste Runde. Die Kinderspielplätze in der Gemeinde sollen in den nächsten drei Jahren für rund 800 000 Franken saniert werden.
Im Bereich Verkehr steht die Belagssanierung Hertensteinstrasse an, die rund 1,5 Mio. Franken kosten wird. Baubeginn ist auf 2014 geplant.
Bei den gemeindeeigenen Stellenpensen beantragt der Gemeinderat eine Aufstockung von insgesamt 175 Stellenprozenten. Gerade in der Bauverwaltung sei es nötig, dass aufgestockt wird: «Die baupolizeilichen Kontrollen mussten wir in letzter Zeit vernachlässigen», sagt Läng. Das Betreibungsamt bekommt 80 Stellenprozente. «Die Fälle werden immer komplizierter, die Verhandlungen härter», erklärt der Gemeindeammann. Und der Sozialdienst/Amtsvormundschaft wird ebenfalls um 50 Stellenprozent erweitert. Der administrative Aufwand habe mit dem neuen Kinder- und Erwachsenenschutzrecht zugenommen, so Läng.