Das Zusammenschlussprojekt hat im Badener Parlament die nächste Hürde genommen. Turgis Ammann sagt, mit welchem Ergebnis er im März bei der entscheidenden Abstimmung rechnet.
Das Fusionsprojekt Baden-Turgi hat am Dienstagabend eine weitere Hürde genommen: Der Badener Einwohnerrat stimmte dem Zusammenschlussvertrag mit 41 Ja- zu 7 Nein-Stimmen zu.
Anwesend als Zuschauer war Adrian Schoop (FDP), Gemeindeammann von Turgi. Er spricht von einem deutlichen Zeichen im Hinblick auf die Volksabstimmung im März. «Im Vergleich zu einer Gemeindeversammlung war im Einwohnerrat aufgrund der Fraktionsmeldungen antizipierbar, wie das Ergebnis ungefähr herauskommen könnte.» Dass die Hürde so deutlich genommen wurde, habe ihn aber positiv überrascht.
«Ich bin froh, dass von der FDP nur zwei Personen Nein stimmten, das hat mich gefreut, das war wichtig», sagt Schoop. Aus der Partei, der er ebenfalls angehört, waren im Vorfeld kritische Stimmen zu hören gewesen. Schoop sagt weiter:
«Das Ergebnis ist zwar sehr erfreulich. Man darf sich jetzt aber ja nicht auf den Lorbeeren ausruhen.»
Damit das Vorhaben, dass bislang auf politischer Ebene entschieden wurde, nun auch beim Volk ankomme, müsse noch sehr viel Kommunikationsarbeit geleistet werden.
Diese könne nicht nur von den Exekutiven von Baden und Turgi übernommen werden. «Gefordert sind nun auch die Parteien. Es ist sehr erfreulich, dass ein Ja-Komitee gegründet worden ist. Ich hoffe, dass die breite Badener Bevölkerung erreicht werden kann.»
In Turgi rechnet Schoop auch im März mit einem deutlichen Ja, so wie bereits zweimal an einer Gemeindeversammlung und einmal an der Urne. Der Bevölkerung in Baden, glaubt er, müsse aber klar aufgezeigt werden, weshalb eine Fusion für beide Gemeinden Vorteile bringe.
Und: «Turgi muss in Baden noch bekannter werden.» Er habe den Eindruck, dass viele Badenerinnen und Badener die Nachbargemeinde nach wie vor noch nicht so gut kennen würden. Am 2. Februar werde es einen grösseren Anlass geben, bei der die Menschen aus beiden Gemeinden aufeinandertreffen und sich austauschen können.
Mit welchem Resultat rechnet er im März in Baden? An der Urnenabstimmung im Juni 2021 stimmten in der Stadt 58,7 Prozent Ja. «Weil sich inzwischen alle Parteien bis auf die SVP für eine Fusion aussprechen, hoffe ich, dass mindestens wieder ein gleich kräftiges Ja zu Stande kommt.»