Gebenstorf
Gemeinschaftspraxis zieht in grössere Räumlichkeiten – Gemeinde unterstützt Umbau im Cherne

Die seit 40 Jahren im Dorfkern bestehende Ärztepraxis will erweitern und benötigt neue Räume. Um der Praxis zu ermöglichen, den früheren Standort der Pflegewohngruppe zu übernehmen, legt die Gemeinde der Bevölkerung an der Sommergmeind zwei Kredite vor.

Drucken
Unten befindet sich das Restaurant Cherne, oben die jetzige Gemeinschaftspraxis.

Unten befindet sich das Restaurant Cherne, oben die jetzige Gemeinschaftspraxis.

Sandra Ardizzone (29.11.2021)

Seit mehr als 40 Jahren ist im Cherne im Gebenstorfer Dorfzentrum, oberhalb des gleichnamigen Restaurants, eine Gemeinschaftspraxis eingemietet. Weil geplant ist, Praxis und Ärzteteam zu erweitern, sollen nun gleich nebenan die früheren Räumlichkeiten der Pflegewohngruppe Cherne übernommen werden, wie die Gemeinde mitteilt.

Die Räumlichkeiten hatte das Regionale Pflegezentrum Baden (RPB) aus finanzpolitischen und logistischen Gründen auf Ende Jahr aufgegeben. Die Bewohnerinnen und Bewohner zügelten nach Baden. Seither stehen die Räume leer.

In Absprache zwischen Gemeinschaftspraxis und Gemeinde wurde deshalb durch die Merlo und Partner Architekten ein Umbaukonzept erstellt. Die Kosten für die Sanierungs- und Umbauarbeiten belaufen sich auf rund 470‘000 Franken, wovon die Gemeinschaftspraxis als neue Mieterin einen Anteil von 132‘000 Franken übernimmt. Auf der Basis eines langfristigen Mietvertrages über 15 Jahre könnten so Mietzinseinnahmen generiert und die Investitionen mittelfristig abgeschrieben werden, so der Gemeinderat.

Durch einen Umzug in die leer stehenden Räume erhalte die Gemeinde eine einmalige Gelegenheit, am Standort Gebenstorf die medizinische Versorgung zu stärken. Es sei ein zentrales Anliegen, dass die Arztpraxis im Dorfzentrum bestehen bleibt.

Damit wird im Gegenzug die heute bestehende Arztpraxis mit
215 Quadratmetern Fläche frei. Die Räumlichkeiten seien aber akut sanierungsbedürftig. Die Gemeinde plant, die jetzige Praxis in drei Wohnungen umzunutzen: Vorgesehen sind zwei Wohnungen mit 2 ½ Zimmern und ein Studio. Der Gemeinderat schreibt weiter:

«Mit diesen zukunftsorientierten Massnahmen kann der Nachfrage an zusätzlichem Wohnraum entsprochen werden.»

Gemäss Projekt- und Kostenvoranschlag werden die Umbauarbeiten auf 830‘000 Franken geschätzt.

An der Sommergemeindeversammlung vom 9. Juni werden den Stimmberechtigten deshalb zwei Kreditanträge über 830'000 sowie über 338'000 Franken vorgelegt. (cla)