Das Regionale Pflegezentrum Baden schliesst seinen Aussenstandort in Gebenstorf und zügelt die Bewohnerinnen und Bewohner bereits auf Ende Jahr – wegen zu tiefer Auslastung.
Vor drei Jahren ist zwischen dem Regionalen Pflegezentrum Baden (RPB) und dem Gebenstorfer Gemeinderat der Betriebsübernahmevertrag für die Führung und den Betrieb der Pflegewohngruppe Cherne im Dorfzentrum unterzeichnet worden. Das RPB verpflichtete sich, die Pflegewohngruppe Cherne bis Ende 2023 zu betreiben. Dies aber mit der Möglichkeit, die Bewohnerinnen und Bewohner wenn nötig früher nach Baden zu verlegen und den Betriebsvertrag frühzeitig aufzuheben.
Davon macht das RPB nun Gebrauch: Aus finanzpolitischen und logistischen Gründen räumt es die Zimmer bereits auf Ende dieses Jahres, wie die Gemeinde mitteilt. Der RPB-Kommunikationsverantwortliche Daniel Sommerhalder präzisiert: «Wir betreuen in Gebenstorf seit längerer Zeit nur noch vier Personen, hätten aber Platz für acht», eine Belegung von nur 50 Prozent mache aber nur wenig Sinn. Deshalb werde der Standort nun aufgelöst.
Die jetzigen Bewohnenden erhalten in Baden während der ersten zwölf Monate einen Pflegeplatz bei gleichbleibenden Konditionen, wie die Gemeinde weiter schreibt. Auch den Mitarbeitenden der Pflegewohngruppe Cherne wird in Baden eine Stelle mit unveränderten Konditionen angeboten. Die acht Pflegeplätze werden ausserdem weiterhin auf der kantonalen Pflegeheimliste aufgelistet sein, mit dem Umzug nach Baden aber auf die Stadt übergehen.
Ursprünglich war geplant, den Aussenstandort in Gebenstorf erst mit der Realisierung des geplanten Erweiterungsbaus in Baden zu schliessen. Dieser verzögert sich jedoch seit längerem. Die Baubewilligung liegt seit diesem April zwar vor, ist aber aufgrund von Einsprachen noch nicht rechtskräftig.