Die Feuerwehr leistete 2021 ganze 56 Einsätze. Kommandant Michael Küng erklärt, worauf die markante Zunahme im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist.
Währenddem 2020 38 Einsätze verzeichnet waren, leistete die Feuerwehr Gebenstorf-Turgi im vergangenen Jahr insgesamt deren 56. Eine markante Zunahme also. Kommandant Michael Küng erklärt: «2021 war auch für uns ein überdurchschnittliches Jahr.» Insbesondere Naturereignisse haben die Feuerwehr Gebenstorf-Turgi gefordert. Im Januar gab es die starken Schneefälle, im Juli dann die Unwetter und das Hochwasser.
31 der 56 Einsätze sind in der Bilanz der Feuerwehr als «technische Hilfeleistungen, Elementarereignisse, Wasserwehr und Sturmwind» verzeichnet. Mehr als die Hälfte aller Einsätze also. «Die technischen Hilfeleistungen haben extrem zugenommen», sagt der Feuerwehrkommandant. «Das Wetter wird immer extremer. Umgefallene Bäume und blockierte Strassen, überflutete Keller, Hangrutsche und Murgänge im Zuge der extremen Gewitter und des Hochwassers im Sommer sowie auch die extremen Schneefälle im Winter führten zur Zunahme an technischen Hilfeleistungen», so Küng.
«Dadurch das in den vergangenen Jahren viel überbaut worden ist, kann das Oberflächenwasser nicht mehr so abfliessen wie früher», sagt Küng. Auch unter die technischen Hilfeleistungen gehen Flussrettungen von Booten und Paddlern, die immer wieder vorkommen. «Das hat sowohl mit dem warmen Sommer als auch mit Corona zu tun», sagt Küng. Denn: «Die Menschen gingen weniger in die Ferien und suchten die nahen Erholungsgebiete auf, was zu mehr Einsätzen der Feuerwehr führte.» Auch diese Einsätze sind als technische Hilfeleistungen verzeichnet.
Interessant an der Bilanz der Feuerwehr ist zudem, dass die Einsätze zwecks der Brandbekämpfung auch 2021 auf konstant tiefem Niveau bleiben. Es gab 8 Einsätze wegen Bränden, genau gleich viele wie im Vorjahr. «Brände sind nicht mehr unser Haupteinsatzgebiet», sagt Küng. Das liege auch am guten, präventiven Brandschutz der Gebäude.
Für 2021 ist weiter auch eine Leichenbergung verzeichnet. Im Normalfall seien diese Einsätze auf Wasserleichen zurückzuführen. «Mit unseren drei Flüssen Aare, Limmat und Reuss sind wir leider prädestiniert dafür. Das ist aber auch ein Job, den wir machen müssen», so Küng. Denn je nach Zugänglichkeit des Geländes übernehme die Feuerwehr die Bergung. 2021 aber fand die einzige Leichenbergung in der Kiesgrube Gebenstorf nach einem Arbeitsunfall statt. Damals wurden 22 der insgesamt 94 Angehörigen der Feuerwehr Gebenstorf-Turgi aufgeboten.