Killwangen
Gemeinde muss auf die Planungsgewinne verzichten

Mit 290 gegen 179 Stimmen, wurde das Reglement «Ausgleich von Planungsmehrwerten» abgelehnt. An der Gemeindeversammlung war es mit 46 gegen 39 angenommen worden. Im zweiten kommunalen Urnengang wurde Lilian Zeindler in die Schulpflege gewählt.

Dieter Minder
Drucken
Lilian Zeindler-Würsch

Lilian Zeindler-Würsch

AZ

Der Zonenplan von Killwangen wird überarbeitet. Im Hinblick darauf wollte der Gemeinderat das Reglement «Ausgleich von Planungsmehrwerten» in Kraft setzen. Neu eingezontes Bauland gewinnt erheblich an Wert.

Einen Teil dieser Wertsteigerung sollte, dank dem Reglement, der Gemeinde zufliessen. Sie wollte das Geld zur Finanzierung der Planung und der Infrastruktur verwenden.

«Nun gibt es in Killwangen keine Mehrwertabschöpfung auf den bevorstehenden Zonenplanänderungen», kommentiert Gemeindeammann Alois Greber das Abstimmungsergebnis.

Planung und Infrastruktur müssen aus der Gemeindekasse finanziert werden. Greber ist froh, dass das Ergebnis sehr deutlich ausgefallen ist.

Der Gemeinderat habe das Reglement vor der Zonenplanrevision verabschieden wollen; «Nun ist das Thema auf kommunaler Ebene erledigt.» Von den geplanten Ein- und Umzonungen in Killwangen werde die Gemeinde nicht profitieren können.

«Das ist schön, dieses Ergebnis befriedigt mich», sagt Peter Koch. Er hatte das Referendum gegen das Reglement zum Ausgleich von Planungsmehrwerten ergriffen. Die Ursache für die Ablehnung sieht er in den vorgesehenen Ausnahmeregelungen für einzelne Parzellen. Für Koch bedeutet die Ablehnung aber auch, dass die laufende Zonenplanrevision gestoppt werden muss: «Die Mehrheit will diese nicht.»

Im Rahmen der Zonenplanrevision sollen einige Parzellen zu Bauland werden und andere Parzellen sollen besser genutzt werden können. Damit will die Gemeinde die von Bund und Kanton angestrebte Verdichtung erreichen und das Bauland besser ausnutzen.

«Es sollen genau die Gebiete umgezont werden, die schon im Reglement Auslgeich von Planungsmehrwerten entsprechend bezeichnet wurden», sagt Greber.

Momentan liegt der Zonenplan zur Vorprüfung beim Kanton. Anschliessend soll er öffentlich aufgelegt werden. Sofern das Verfahren zu keinen grösseren Verzögerungen führt, könnte der revidierte Zonenplan der Gemeindeversammlung im Dezember unterbreitet werden.

Auf ihren grösseren Bekanntheitsgrad im Dorf führt Lilian Zeindler-Würsch (CVP) , die Wahl in die Schulpflege Killwangen primär zurück.

Zwar sei auch die unterlegene Karin Bonhôte im Dorf aufgewachsen, aber: «Ich war bereits einmal, von 1999 bis 2003 Mitglied der Schulpflege.»

Damals hatte sie aus gesundheitlichen Gründen zurück treten müssen. Lilian Zeindler (1966) ist verheiratet und Mutter von drei erwachsenen Söhnen.