Gebenstorf
Gemeinde stimmt über 12,5 Millionen für Schulhaus «Hotzenplotz» ab

Gebenstorf brauch ein neues Primarschulhaus. Den Architekturwettbewerb gewann das Projekt «Hotzenplotz» der Architekten Ernst Niklaus Fausch Partner AG aus Zürich. Über den Baukredit von 12,5 Millionen Franken wird an der Gemeindeversammlung am 7. Dezember abgestimmt.

Pirmin Kramer
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So werden Schulzimmer und Gruppenräume aussehen. Visualisierung/ZVG

So werden Schulzimmer und Gruppenräume aussehen. Visualisierung/ZVG

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Die Zahl der Primar- und Oberstufenschüler in Gebenstorf wird in den kommenden vier Jahren von aktuell rund 530 auf voraussichtlich 750 ansteigen. Der Gemeinderat hat in den vergangenen Monaten die Idee eines neuen Primarschulhauses auf dem Brühl-Areal vorangetrieben. Auf dem Areal stehen bereits die Schulhäuser Brühl 1 und Brühl 2 sowie die Mehrzweckhalle. Das neue Schulhaus soll direkt angrenzend an die Mehrweckhalle erstellt werden, lautete die Vorgabe an die Architekturbüros, die am Wettbewerb teilnahmen.

Nun steht fest, wie das neue Schulhaus Brühl 3 aussehen soll: Den Architekturwettbewerb gewann das Projekt «Hotzenplotz» der Architekten Ernst Niklaus Fausch Partner AG aus Zürich. Über den Baukredit von 12,5 Millionen Franken wird an der Gemeindeversammlung am 7. Dezember abgestimmt.

Das Besondere am Projekt: Es könnte in einem zweiten Schritt – falls die Schülerzahlen bis 2024 weiter ansteigen – für zusätzliche sechs Millionen Franken erweitert werden.

Kosten zu hoch?

Vorerst steht der Bau der ersten Etappe zur Diskussion. «Das Schulhaus soll vorläufig zwölf Klassenzimmer plus ebenso viele Gruppenräume beinhalten», sagt Gemeinderätin und Schulvorsteherin Cécile Anner (SVP), die in der Jury sass. «Mich hat am Projekt überzeugt, dass drei Stockwerke genügen, um alle Anforderungen umzusetzen. Andere Projekte schlugen den Bau von vier Stockwerken vor.» Die Zahl der Gruppenräume sei zwar vergleichsweise hoch – in anderen Gemeinden wird nur ein Zusatzraum für zwei Klassenzimmer gebraucht. «Doch weil wir die Gruppenräume flexibel nutzen, beispielsweise auch für Fremdsprachenunterricht, Aufgabenhilfe oder Legasthenie, können wir auf separate Räume für Förderunterricht verzichten.»

An der Präsentation des Siegerprojektes habe die Bevölkerung einerseits viel Lob ausgesprochen; gleichzeitig seien die Kosten thematisiert worden, die manche für zu hoch halten. «Ursprünglich rechneten wir für die beiden Bauetappen mit 20 Millionen Franken. Nun liegen wir bei 18,5 Millionen.» Das Raumprogramm sei aus Kostengründen vor dem Wettbewerb mehrmals überarbeitet worden. «Wir verzichten auf einen Multifunktionalraum, einen Schüleraufenthaltsraum, eine Bibliothek sowie ein zweites Sitzungszimmer für Lehrer», erklärt Anner. Das Projekt sei zweckmässig und zeitgemäss. Falls der 12,5-Millionen-Kredit an der Wintergemeindeversammlung angenommen und der Zeitplan danach eingehalten wird, könnte der Neubau im Sommer 2020 bezugsbereit sein.