Startseite
Aargau
Baden
Der Gemeindeammann von Fislisbach ist ob des Tötungsdelikts geschockt. Es ist nicht der erste Fall in seiner Gemeinde.
Ein 17-Jähriger tötet im Wald von Fislisbach einen 18-Jährigen. Für die Gemeinde ein Schock. Bei Gemeindeammann Silvio Caneri sitzt der Schock tief. Er könne es nicht glauben, dass Jugendliche gewisse Probleme auf diese Art und Weise lösen. „Das gibt mir unheimlich zu denken“, sagt er gegenüber der az.
Von der Tat erfahren hat Caneri am Dienstagabend aus den Medien. „Als ich die Nachricht las, habe ich mich unmittelbar bei der Kantonspolizei erkundigt“, sagt der Gemeindeammann. Weitere Informationen konnte sie ihm aber auch nicht geben – ausser, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelte.
Silvio Caneri war am Dienstagabend nicht vor Ort: „Es ist wichtig, dass man die Kantonspolizei Aargau ihre Arbeit machen lässt.“ Wie die Stimmung im Dorf ist, kann er nicht beschreiben, am Morgen ging er früh zur Arbeit.
Doch spätestens heute Abend werden die Reaktionen spürbar sein. Dann nämlich, wenn sich die Fislisbacher Stimmbürger in der Schulanlage Leematten zur Gemeindeversammlung treffen. „Da wird sicher die eine oder andere Frage auftauchen“, sagt Caneri.
Etwas zu unternehmen, sei noch nicht Sache des Gemeinderats, sondern der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft. Erst, wenn Letztere informiert, werde der Gemeinderat aktiv, sagt Caneri.
Der aktuelle Fall ist nicht der erste, der die Gemeinde beschäftigt. Bereits 2014 kam es zu einer Tötung. Damals hatte ein Albaner nach einem Streit seine Ex-Freundin, eine Landsfrau aus dem Dorf, erstochen. Die Staatsanwaltschaft Baden hat erst Anfang April Anklage wegen Mordes gegen den 37-Jährigen erhoben. Sie fordert 14 Jahre Gefängnis.