Im Arwo trafen sich die Beteiligten der SRF-Sommerserie. Damit nahmen sie Abschied von einem gelungenen Projekt. Mit ihren Auftritten haben die Klienten des Arwo der Serie zu einem eindrücklischen Erfolg verholfen.
Schön gedeckte Tische, grosse Plüschtiere und ein gepflegter Rasen schaffen eine familiäre Atmosphäre im Garten des Arwo Wohnheims (Stiftung für Behinderte, Wettingen) in Wettingen. Die Vorfreude auf das Ausstrahlen der finalen Folge von «Üse Zoo» – einer Koproduktion von Arwo, SRF und B&B Endemol – ist greifbar. Angehörige und Mitarbeiter der beteiligten Firmen trudeln zum Apéro ein. «Das wird riesig», freut sich Dominique, eine Protagonistin.
Während der Arbeitseinsätze im Plättlizoo in Frauenfeld wurden die Protagonisten vor allem beim Reinigen der Gehege und bei der Fütterung der Tiere eingesetzt. «Mein Highlight war das Betreuen der Löwen und Affen», sagt Teilnehmer Manuel. «Bei der Arbeit habe ich handwerklich viel gelernt», erklärt er weiter. Die Annäherung zu den Tieren sei zu Beginn vorsichtig gewesen, meint Alfred Isch, Leiter der Arwo. «Es war aber schön, zu beobachten, wie alle Beteiligten zu einer grossen Familie zusammenwuchsen.»
Vor allem zu den Fernsehmitarbeitenden konnten die Protagonisten schnell eine gute Beziehung aufbauen. Vier der sechs Teilnehmer waren bei der TV- Serie «Üsi Badi» bereits dabei, die vor drei Jahren ausgestrahlt wurde. Dementsprechend kannten sie das Gefühl, vor laufender Kamera zu agieren. «Nein, vor der Kamera war ich nicht nervös», sagt Rainer Spuler, Sänger der Insieme Musig-Bänd Wettingen. Diese Gruppe besuchte die Protagonisten im Plättlizoo in einer der Folgen.
Für die Mitarbeitenden von SRF und B&B Endemol sei die erfrischende Offenheit der Teilnehmer eine Bereicherung gewesen, sagt Susanne Heer, Produzentin der Fernsehsendung «Üse Zoo».
Alfred Isch zieht eine positive Bilanz aus dem Fernsehprojekt. «Wir haben unser Ziel erreicht. Wir haben gezeigt, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung Leute wie du und ich sind und dass auch bei ihnen Freud und Leid nahe beisammen liegen», sagt Isch. Öffentliche Projekte wie dieses seien ein Weg, Vorurteile gegenüber geistig Behinderten abzubauen. Weiter erklärt Isch, dass auch die Protagonisten von der Teilnahme profitiert haben. «Die Arbeit hat unseren Leuten eine Tagesstruktur gegeben und ihr Selbstwertgefühl gestärkt.»