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Der Baubeginn der ARA Region Stetten steht bevor. Der Abwasserverband Bellikon, Remetschwil, Künten, Stetten, Fischbach-Göslikon und Niederwil erhält eine gemeinsame Kläranlage, die bald die dreifache Abwassermenge der bisherigen reinigen muss.
Der Baustart für das Projekt Umbau und Neubau der ARA Region Stetten steht kurz bevor. Am 21. Mai erteilte der Gemeinderat Stetten die Baubewilligung am Donnerstag war Spatenstich. Zum gemeinsamen Apéro kamen Mitglieder der Behörden, ein Kantonsvertreter und die Bauunternehmer.
Der Kanton sieht vor, dass die regionalen Kläranlagen künftig um rund die Hälfte reduziert werden sollen.
An der Sommergmeind vom vergangenen Jahr beschlossen die Gemeinden Bellikon, Remetschwil, Künten, Stetten, Fischbach-Göslikon (FiGö) und Niederwil einen Abwasserverband zu gründen, um in Zukunft die Aufgabe der Abwasserentsorgung gemeinsam zu lösen.
«Schon in kurzer Zeit wird man das Areal hier nicht mehr wiedererkennen», sagte Projektleiter Andras Harangozo von der Firma Techfina, aus Winterthur, «wir bauen hier ein sehr nachhaltiges Werk, das auch in Zukunft alle Anforderungen im Gewässerschutz erfüllen wird».
Die Vorarbeiten in der Planungsgruppe dauerten rund sechs Jahre. Nicht immer lief alles rund: Noch nie dauerte es so lange, bis eine Baubewilligung erteilt werden konnte, hatte doch der Kanton das Baubegehren zwischenzeitlich sistiert. «Der Teufel lag wie immer im Detail», sagte Werner Fischer, Gemeindeammann von Künten.
Ende Juni kann mit den Bauarbeiten begonnen werden. In rund eineinhalb Jahren soll die neue ARA Region Stetten fertig sein. Künftig muss die Anlage das Dreifache der heutigen Abwassermenge reinigen. Südlich des heutigen Beckenblocks sollen für diesen Zweck drei sequentiell beschickte Reaktoren (SBR-Reaktoren) entstehen, wo das Abwasser durch Mikroorganismen biologisch gereinigt wird.
Das heutige Rechenhaus wird durch einen Neubau ersetzt, das bestehende Betriebsgebäude wird aufgestockt. Die bestehenden Faultürme werden saniert und isoliert. Aus dem Methangas, das in den Faultürmen entsteht, wird Strom produziert, der ins Netz eingespeist werden kann. Der Klärschlamm, der dann noch übrig bleibt, wird in Mellingen getrocknet und als Brennmaterial in der Betonindustrie verwendet.
Die beiden ARAs in Künten und in Fischbach-Göslikon werden aufgehoben. Dort entstehen neue Pumpwerke, die das Abwasser mittels Druckleitungen nach Stetten führen werden.
Die Druckleitungen werden wo immer möglich im Pflugverfahren oder mittels Grabenfräse in den Boden verlegt. Zwischen FiGö und Künten wird die Druckleitung die Reuss unterqueren. Das gesamte Projekt kostet rund 16.6 Millionen Franken. Davon beträgt der Anteil der neuen Kläranlage rund 9.95 Millionen Franken.