Gesellschaftlich ist die Stadt bestens ins 2016 gestartet. Fast tout Baden prostete im Trafo einander auf ein «gutes Neues» zu,
Stau nicht auf der Mellingerstrasse, sondern im Trafo-Center. Die Mitglieder des Stadtrates liessen es sich am diesjährigen Neujahrsapéro nicht nehmen, die Vielzahl an Menschen aus Stadt und Region, aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft an der Eingangspforte persönlich und mit Händedruck zu begrüssen. Verwöhnt wurden die gut 600 Gäste mit Bier, Prosecco und Rotwein sowie feinen Häppchen aus der Trafo-Küche.
Erstmals in stadträtlicher Mission dabei war Erich Obrist. Für ihn begann das Jahr vielversprechend, denn Stadtammann Geri Müller verwies in seiner Ansprache auf die «eigenständige Kunst- und Kulturarbeit», die mit ein Grund dafür sei, dass die Stadt Baden im Wirtschaftsranking zur fünftwichtigsten Region in der Schweiz gehöre. «Das sage ich hier gerne sehr laut, weil ich auch schon flüstern gehört habe, man solle bei der Kultur sparen», fügte der Stadtammann an.
Dass in der alten Werkhalle 37 einst in erster Linie gearbeitet und weniger geplaudert wurde, zeigt sich heute trotz Umnutzung zur Eventhalle in der schlechten Akustik. So gut sie konnten, folgten die Anwesenden den aufmunternden und zuweilen mahnenden Worten in Müllers Neujahrsansprache.
«Das Positive sehen und gemeinsam handeln, statt Ängste schüren», nahm Geri Müller als Leitfaden für 2016. Er sprach damit die Ängste vor Flüchtlingsströmen und Terrorismus an. Doch «Angst lähmt, verengt den Blick aufs Ganze und führt zu Krieg», so Müller. Das Schicksal der Menschen, die von Osten und Süden nach Europa ziehen würden, mache betroffen, mache aber auch viele Menschen hier zu Helferinnen und Helfern.
Stadtammann Müller wies darauf hin, dass sich die Stadt Baden trotz engerem Finanzgürtel im vergangenen Jahr entwickeln konnte. Auch der Blick nach vorne falle aus Sicht des Stadtrates vielversprechend aus. Müller strich die gesellschaftliche Zusammenarbeit als Jahresziel heraus. «Die Kultur des Zusammenlebens gilt als wichtigster Faktor für eine gute Entwicklung», mahnte er und rief dazu auf, gemeinsam und miteinander weiter- und bei Konflikten aufeinander zuzugehen. Der Stadtammann forderte damit auf: «Geniessen Sie nun hier die Getränke und die Menschen.»