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An der feudalen Feier zur Wahl des neuen Grossratspräsidenten Markus Dieth kursierte ein hartnäckiges Gerücht über den abtretenden Präsidenten Thierry Burkart.
Der amtierende höchste Aargauer, Thierry Burkart, war an diesem Abend leicht wehmütig. «Es war ein tolles Jahr, das fast zu schnell vergangen ist.» Die grosse Frage, die sich manche an diesem Abend stellten: Was ist Burkarts nächster Karriereschritt? Zieht es ihn im Oktober 2015, wenn Nationalratswahlen sind, nach Bern?
Burkart mochte sich nicht in die Karten blicken lassen, ebenso wenig zu einem viel diskutierten Gerücht: Für bürgerliche Badener wäre der in Baden wohnhaft Burkart der ideale Kandidat bei den Stadtammann-Wahlen 2017 – als Gegenkandidat zum grünen Geri Müller (Team Baden), der an der Grossratspräsidentenfeier fehlte respektive durch seinen (CVP-)Vizeammann Markus Schneider vertreten wurde.
Burkart wurde vorgestern sogar aus Grünen-Kreisen auf das Gerücht angesprochen. Kein Wunder: Der FDP-Politiker ist während seines Amtsjahres als höchster Aargauer noch bekannter und populärer geworden und hätte als Stadtammann-Kandidat wohl gute Chancen.
Gefeiert wurde am Dienstagabend bis in die Nacht hinein Burkarts Nachfolger, Markus Dieth. Im Vergleich zur Feier vor Jahresfrist im Trafo in Baden hielt Dieth mit. Einen Speaker wie Roland Kuster, der dafür sorgte, dass der Zeitplan peinlichst genau eingehalten wurde, konnte Burkart damals nicht vorweisen.
Betreffend Unterhaltungsteil mögen die Geschmäcker unterschiedlich sein. Doch mit «Seven» und Simon Libsig hat Burkart seinen Wettinger Kollegen Dieth mit den «Swiss Tenors» und dem Bündner Komiker «Rolf Schmid» überpunktet. Eher nach einem Patt sieht es bei Bedienung und Essen aus: sehr gut für das «Tägi» und das «Trafo». Beim Wein mögen sich ebenso die Geister scheiden.
Dem vor einem Jahr in Baden ausgeschenkten Bicker wurde laut einigen Anwesenden besser zugesprochen. Dem Einmarsch zu «Conquest of Paradise» mit Bundesrätin Doris Leuthard an der Seite konnte Burkart aber Nachfolger Dieth nichts Ebenbürtiges entgegenhalten.