Baden
Gesucht: Kirche der Zukunft – was für ein Zentrum darfs denn bitte sein?

Das reformierte Kirchenareal muss saniert werden. Wie es in Zukunft aussehen soll, dazu darf sich auch die Bevölkerung äussern.

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Wie das ideale Kirchenzentrum aussehen soll, wird am Donnerstag diskutiert.ho

Wie das ideale Kirchenzentrum aussehen soll, wird am Donnerstag diskutiert.ho

zvg

Aus dem Kirchenzentrum Baden soll ein attraktives Gemeindezentrum werden, das den Bedürfnissen der Teilgemeinden Baden-Ennetbaden, Ehrendingen-Freienwil-Obersiggenthal und Untersiggenthal entspricht. Nicht nur das 1957 erbaute Kirchgemeindehaus, sondern auch die Pfarrwohnungen und die Verwaltung müssen saniert werden. Sie entsprechen nicht mehr den gegenwärtigen energetischen Vorgaben und weisen einige Mängel auf.

Doch was für ein Zentrum, was für ein Kirchenareal wollen die Kirchenmitglieder überhaupt? Was sind die konkreten Wünsche der Bevölkerung? Welches die Anliegen der Stadt? Wie soll die Gesamtkirche Baden in die Zukunft gehen?

Ungewöhnliche Ideen erwünscht

«Wir wollen die Planung nicht einfach den Architekten und Behörden überlassen», erklärt Ana G. Voellmin, Co-Präsidentin der Kirchgemeindekommission Baden-Ennetbaden. Es sei die Gelegenheit, auf die Bevölkerung zuzugehen und sie zum Mitwirken zu bewegen. Voellmin, die die strategische Projektleitung des Vorprojekts Gemeindeentwicklung übernommen hat, wünscht sich durchaus ungewöhnliche Ideen: «Es gilt unsere Köpfe zu öffnen, um die Kirche der Zukunft zu entwickeln.» Unter dem Titel «Kirche neu denken» hat die Vorprojektgruppe seit März gearbeitet. Am 23. August findet eine Diskussionsveranstaltung in der reformierten Kirche Baden statt. Gemeinsam wird die Frage diskutiert, wie sich die Gesamtkirche Baden zukünftig attraktiv, sinngebend und zeitgemäss positionieren kann.

Nebst Einbindung der Bevölkerung in diesen Entscheidungsprozess gehe es aber auch darum, die Teilkirchgemeinden vermehrt als Ganzes zu verstehen: «Es gibt in jeder Teilkirchgemeinde ein grosses Angebot», so Voellmin. Die Synergien würden aber wenig genutzt. Die Teilgemeinden würden ihren Freiraum weiterhin haben und ihre Verschiedenheit leben dürfen. «Aber wir brauchen einen gemeinsamen Boden, ein gemeinsames Verständnis über Haltung und Werte.» So könne die Kirche wieder ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens in Baden werden.

In den nächsten zwei Jahren wird der Entwicklungs- und Gestaltungsprozess konkrete Form annehmen. Erst wenn die Baukommission weiss, wie optimale Innen- und Aussenräume gestaltet werden sollen, wird der Architekturwettbewerb gestartet. In einer ersten Berechnung wurde der Finanzrahmen des Bauvorhabens auf rund vier Millionen Franken geschätzt. Baubeginn wird frühestens Sommer 2021 sein. (AZ)

Information und Diskussion am Donnerstag, 23. August, 19.30 Uhr in der reformierten Kirche Baden