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Die Betreiber des Badener Thermalbades äussern sich nach anfänglichen Bedenken verhalten positiv zum Gratis-Becken.
Am Montag starten die Bauarbeiten für das neue Badener Thermalbad. Auf unspektakuläre Weise zwar, mit der Verschiebung von Werkleitungen. Doch ändert dies nichts daran, dass der 5. März in die Geschichtsbücher eingehen wird, zusammen mit dem 17. April, dem Datum des Spatenstichs. Während im Detail feststeht, wie das Thermalbad des Tessiner Architekten Mario Botta aussehen wird, ist noch unklar, wie sich die Umgebung im öffentlichen Raum präsentieren soll.
Aktuell stehen die Chancen gut, dass unter anderem ein Gratis-Kleinbecken mit dem Namen «Heisser Brunnen» erstellt wird, dies auf Initiative des Vereins Bagni Popolari. Es könnte an das kulturelle Erbe erinnern und das Thermalwasser wieder öffentlich sichtbar und zugänglich machen. Noch vor eineinhalb Jahren stiess ein solches Gratis-Becken auf Gegenwind. Die Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden, Mitinvestorin und künftige Betreiberin des Thermalbades, konnte der Idee wenig abgewinnen.
Die Stiftung äusserte Bedenken bezüglich der Sicherheit, da der Kurplatz für Fahrzeuge bei medizinischen Notfällen oder Feuer jederzeit passierbar sein müsse. Zudem seien Fragen zur Hygiene und Überwachung zu klären. Stephan Güntensperger, Delegierter des Stiftungsrats, hatte grundsätzliche Bedenken: «Damit das Botta-Bad, das erhebliche Investitionen erfordert, auch rentiert, sind wir auf hohe Frequenzen angewiesen. Da macht es überhaupt keinen Sinn, daneben noch ein Gratis-Becken zur Verfügung zu stellen.»
Inzwischen äussert sich die Stiftung zum Projekt «Heisser Brunnen» etwas entspannter. Weil kein grosses Becken, sondern lediglich eine Art tiefer Brunnen angedacht sei, wäre das «Bagno Popolare» aus ökonomischer Sicht keine Konkurrenz für das neue Thermalbad, sagt Marc Bertschinger, Leiter Kommunikation der Stiftung. «Wir begrüssen Massnahmen, die zur Attraktivität des Quartiers beitragen. Wir sind auch offen gegenüber der Idee, dass ein kleines öffentliches Becken aufgestellt wird. Das hätte sicher einen gewissen Charme.»
Auch wenn die Stiftung dem «Bagno» wohlwollender gegenübersteht als auch schon, so erwähnt Bertschinger doch einige Punkte, die nach wie vor geklärt werden müssten. «Beispielsweise Fragen betreffend die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheits-Bestimmungen sowie der Haftung.» Diese Fragen müssten von der Stadt und vom Verein Bagni Popolari beantwortet werden. Weil der «Heisse Brunnen» auf öffentlichem Grund zu stehen kommen soll, ist die Stiftung als künftige Betreiberin des Badener Thermalbads nicht in die Planung involviert. «Im Detail werden wir uns dazu äussern, wenn das Projekt konkreter ausgearbeitet ist», sagt Marc Bertschinger.