Die grössten Aargauer Wohnbaugenossenschaft Lägern Wohnen hat beim Wettinger Klosterbühl-Projekt die nächste Hürde genommen. Die Mitglieder bewilligten 5,9 Millionen Franken für die Projektierung von 227 Wohnungen.
227 neue Wohnungen sollen auf der Überbauung Klosterbrühl entstehen. Das sind 100 mehr, als in der Siedlung aus den 1950er Jahren heute stehen. Bauherrin ist die Wohnbaugenossenschaft Lägern Wohnen. Nun haben deren Mitglieder an der Generalversammlung im Trafo in Baden grünes Licht für den Projektierungskredit von 5,9 Millionen Franken gegeben. Von den rund 900 Genossenschaftern nahmen 104 an der Generalversammlung Teil. Dabei seien die Vertreter aus der Klosterbrühl-Siedlung nicht überdurchschnittlich vertreten gewesen, heisst es seitens der Geschäftsleitung.
Der Vorstand hat sich insbesondere über das einstimmige Ja der anwesenden Mitglieder gefreut: «Ich bin sprachlos und sehr dankbar für das grosse Vertrauen», sagt Patrick Bürgi, Präsident der Genossenschaft. «So habe ich das auch den anwesenden Genossenschaftern gesagt. Überrascht hat ihn vor allen, dass es keine Fragen oder Kritik gegeben hat. «Ich hatte fest damit gerechnet, weil sich die Genossenschafter sehr für das Projekt interessierten». Zwar würden Kredite im Normalfall bewilligt, «aber in der Regel gibt es immer noch Fragen oder Diskussionen».
Für «Lägern Wohnen» ist die geplante Überbauung ein Jahrhundertprojekt. Für rund 100 Millionen Franken soll eine komplett neue Siedlung entstehen. «Ein so grosses Projekt haben wir noch nie realisiert», sagt Bürgi. Es werde auf längere Zeit wohl auch das einzige in dieser Dimension bleiben, vermutet Bürgi.
Am Architekturwettbewerb hatten 36 Büros teilgenommen. Gesiegt hatte das Projekt «Gartengeschichten» der Arbeitsgemeinschaft Galli Rudolf Architekten/Wülser Bechtel Architekten. Die elfköpfige Jury liess sich unter anderem von den vier grosszügigen Gartenhöfen überzeugen. Diese würden eine aktiv gelebte Nachbarschaft zulassen. Zudem wirke die Siedlung dadurch nach aussen hin offen. Beim geplanten Ersatzneubau setzt die Bauherrin den Schwerpunkt auf Familienwohnungen und das Mehrgenerationenwohnen.
Bis die Generalversammlung über den definitiven Baukredit abstimmen wird, kann es noch zwei Jahre dauern. Der Start für die Bauarbeiten ist frühestens Ende Sommer 2017 geplant.