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Heather Nova im Nordportal: Balladeske Melodien und rockige Riffs

Die amerikanische Singer-Songwriterin Heather Nova machte Halt im Nordportal. Begleitet wurde sie bei ihrem Konzert vom Wiener Multiinstrumentalist Arnulf Lindner. Sie tourt seit den 90er-Jahren durch die Welt und veröffentlichte bereits 12 Alben.

Philippe Neidhart
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Mit ihrer abwechslungsreichen und gefühlvollen Stimme verzaubert Heather Nova das Publikum
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Nicht nur ihre Musik, sondern auch das Kleid der Sängerin verzaubert die Gäste
Heather Nova im Nordportal
Heather Nova überzeugte im Nordportal mit neuen und alten Songs
Heather Nova lässt sich für ihre Musik von der Natur inspirieren
Die Natur spielt in Heather Novas Musik eine wichtige Rolle_2
Die Natur spielt in Heather Novas Musik eine wichtige Rolle
Die Musik von Heather Nova lädt zum Träumen ein_2
Die Musik von Heather Nova lädt zum Träumen ein
Auch am Cello macht Multiinstrumentalist Arnulf Lindner eine gute Figur_2
Auch am Cello macht Multiinstrumentalist Arnulf Lindner eine gute Figur
Arnulf Lindner begleitet Heather Nova auf verschiedensten Instrumenten

Mit ihrer abwechslungsreichen und gefühlvollen Stimme verzaubert Heather Nova das Publikum

Von Philippe Neidhart

Eine sanfte, fast schwebende Stimme hallt durch das Nordportal, begleitet durch die erdigen Klänge eines Cellos. Das rote Licht der Scheinwerfer ist auf Heather Nova gerichtet. Mit geschlossenen Augen steht sie da in ihrem langen Kleid, das die Krone eines Baumes ziert.

Für die Reise quer durch Europa hat Heather Nova den Multiinstrumentalisten Arnulf Lindner mit an Bord geholt. Ob am Piano, mit der Gitarre in der Hand oder am Cello – der Wiener Musiker mag auf ganzer Linie zu überzeugen. Es sind jedoch die zweistimmigen Gesangparts, die dem Konzert eine ganz spezielle Atmosphäre verleihen. Trotz der spärlichen Instrumentierung ist die oft balladesk anmutende Musik keinesfalls simpel oder langweilig.

Mühelos und mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Varianz schwebt Novas Stimme zwischen den verschiedenen Oktaven, dann wieder wechselt sie in einen fordernden Sprechgesang. Sanfte Gitarrenklänge wechseln sich ab mit rockigen Riffs, die Töne der Melodica füllen sanft den Raum und verleihen der Musik einen folkigen Charakter. Als Zuhörer gibt man sich ganz dem Geschehen auf der Bühne hin, treibt auf dem musikalischen Meer langsam aber stetig dem Sonnenuntergang entgegen.

Seit den 90er-Jahren reist Heather Nova mit ihrer Musik durch die Welt, hat 12 Alben und unzählige Singles veröffentlicht. Inspiration für ihre Texte und Melodien zieht die von den Bermudas stammende Singer-Songwriterin aus ihrer Kindheit, die sie mit ihrer Familie auf einem Segelboot in der Karibik und dem Atlantik verbrachte. So erstaunt es kaum, dass ihre neuste CD den Namen «300 Days at Sea» trägt. Auch ihre Naturverbundenheit drückt die Sängerin lyrisch aus.

Unterstützt wird sie dabei durch kunstvolle Bilder, die während des Konzertes in ständiger Bewegung hinter ihr zu sehen sind. Diese stammen von Alberto de Fabio, der Nova während ihres Kunststudiums kennen und schätzen lernte: «Diese Bilder zeigen den Ursprung der Menschheit», sagt die Amerikanerin, als hinter ihr die Umrisse kunstvoll gestalteter DNA vorbeiziehen. Zusammen mit der Musik entsteht eine hypnotische Atmosphäre im Nordportal, deren sich das Publikum nur schwer entziehen konnte.