Die Ennetbadener Stimmberechtigten sagten bei der Gemeindeversammlung am Donnerstag Ja zu allen Traktanden. Am heftigsten umstritten war die Einführung von Tempo 30 auf allen Gemeindestrassen.
Rund 340 Stimmberechtigte fanden am Donnerstagabend den Weg in die Ennetbadener Turnhalle. Die aussergewöhnlich gut besuchte Einwohnergemeindeversammlung stimmte sämtlichen Vorlagen des Gemeinderats zu. Viel diskutiert war schon im Vorfeld die Einführung von Tempo 30 auf allen Gemeindestrassen.
Besonders die FDP, aber auch einige Bürgerinnen und Bürger hatten Bedenken zur Umsetzung und zur Aufhebung von Fussgängerstreifen. Trotz kontroverser Diskussionen wurde die Vorlage mit einem deutlichen Mehr gutgeheissen. Die CVP stimmte dem Antrag zwar zu, wünschte sich aber eine massvolle Umsetzung. «Ich habe das so entgegengenommen, wir möchten Tempo 30 ab dem kommenden Jahr schrittweise und mit Bedacht einführen», sagt Gemeindeammann Pius Graf (SP). Es werde nun eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, um die Umsetzung von Tempo 30 anzugehen und nach Ablauf der Referendumsfrist ein Baugesuch vorzubereiten.
Auch das Budget 2020, der Kredit für eine neue Bushaltestelle am Äusseren Berg und der Kredit für die Sanierung der Rössligasse wurden von den Stimmberechtigten jeweils mit deutlichem Mehr gutgeheissen.
Auf sehr deutliche Zustimmung stiessen auch der Kredit und der Betriebsbeitrag für den Verein Ennetraum. Dieser will mit Unterstützung der Gemeinde im ehemaligen Hotel Post am Postplatz einen neuen Begegnungsort für ganz Ennetbaden schaffen. Das soll der Anstoss für einen wiederbelebten Ortskern sein. Mit der Besitzerfamilie konnte die Gemeinde einen Mietvertrag über fünf Jahre (mit Option auf Verlängerung) vereinbaren.