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Der Industriekonzern General Electric, zu dem die Alstom-Gruppe gehört, will am Montag darüber informieren, wie viele Stellen konkret gestrichen werden. Wieviele der angekündigten 1300 Jobs trifft es nun wirklich?
Der Industriekonzern General Electric, zu dem die Alstom-Gruppe gehört, will am Montag darüber informieren, wie viele Stellen konkret gestrichen werden. Im Januar hatte der Konzern angekündigt, 1300 Stellen abzubauen in der Region.
Der Aufschrei war gross, der Aargauer Regierungsrat berief sofort eine Task Force ein, mit dem Ziel, möglichst viele Jobs zu retten.
Nach der Hiobsbotschaft vom Januar wurde es ruhig, zumindest in der Öffentlichkeit. Es blieb weiter unklar, wieivele Stellen es an den Standorten Birr, Oberentfelden, Dättwil, Baden und Turgi trifft. Auch welche Jobprofile als erstes gestrichen werden, war unklar.
Am Montag nun, fast fünf Monate nach der Ankündigung des massiven Stellenabbaus, soll der Konzern genauer darüber informieren, wieviele der über 5500 im Aargau beschäftigten Mitarbeitenden ihren Job verlieren, meldete die «Tagesschau» von SRF am Samstag.
Dabei gehen Experten nicht davon aus, dass tatsächlich alle angekündigten 1300 Stellen gestrichen werden. Laut Christof Burkard, Stellvertretender Geschäftsführer Angestellte Schweiz, spekuliere die Alstom mit solchen Ankündigungen darauf, dass viele Angestellte einen neuen Job suchen würden.
Dadurch müssten weniger Kündigungen gesprochen werden.
Zwischen 1000 und 1300 Stellen sollen gestrichen werden, glaubt Mathias Regotz von der Gewerkschaft Syna. Dabei sollen alle Bereiche des Unternehmens betroffen sein. Regotz rechnet aber damit, dass auch neue Leute eingestellt werden. (ldu/mku)
Im Aargau herrscht mit Blick auf die heute erwartete Information grösste Zurückhaltung. So kann Kurt Emmenegger, als Präsident des Aargauischen Gewerkschaftsbundes (AGB) und als Geschäftsleiter der Unia Region Aargau vor Ort zuständig für GE/Alstom, materiell noch nichts sagen. Und auch von Regierungssprecher Peter Buri erfährt man nur so viel: Der Regierungsrat wird für den Fall, dass General Electric heute in dieser Sache kommuniziert, mit einer Medienmitteilung Stellung nehmen. In einem Interview in der az hatte Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann im Januar gesagt, dass der Regierungsrat und er persönlich «alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um das Ausmass des Abbaus zu verringern und die Betroffenen wirkungsvoll zu unterstützen».