Benimmregeln sind auch heute noch sehr gefragt. So sehr, dass sich Lernende am Zentrum Bildung einen ganzen Morgen damit befassten.
Doris Pfyl ist lizenzierte Kniggetrainerin und unterrichtete die jungen Berufseinsteiger mit viel Elan. «In der heutigen Berufswelt sind soziale Kompetenzen ebenso wichtig wie fachliche», erklärt sie. In einem vierstündigen Kurs tauchte sie mit den Junioren in die Welt der guten Manieren ein. Comme il faut.
Der erste Eindruck zählt
Im Kurs analysierte Doris Pfyl den Kleidungsstil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «Wer im Berufsleben erfolgreich sein will, sollte ein Händchen für die richtige Garderobe haben.»
Auch der richtige Umgang mit dem Mobiltelefon wurde thematisiert. «Legen Sie ihr Mobiltelefon bei einem Restaurantbesuch nicht auf den Tisch», sagt Pfyl. Das wirke störend und protzig. Wie der Volksmund sagt, ist der erste Eindruck der wichtigste. «Bei Benimmregeln geht es primär um ein gepflegtesErscheinungsbild. Sich korrekt vorzustellen und zu begrüssen mache den Anfang. «Sowohl Herren als auch Damen stehen zur Begrüssung auf», sagt Pfyl. «Kombinieren Sie einen Gruss mit Blickkontakt und einem Lächeln.»
Tätowierungen sind tabu
Die äussere Erscheinung sei vor allem bei Berufen mit Kundenkontakt entscheidend. «Smokey eyes, knallrote Lippen, und Piercings haben in der Berufswelt nichts verloren», sagt Pfyl und fügt an: «Wenn Sie sich tätowieren lassen, dann so, dass man die Tätowierung bei normaler Kleidung nicht sehen kann.»
In der Berufswelt werde man häufig mit Small-Talk-Situationen konfrontiert. «Ziel des Small Talks ist immer, eine positive Atmosphäre zu schaffen, sodass sich Ihr Gegenüber mit Ihnen wohl fühlt. Von Themen wie Politik, Religion oder Geld sollte man die Finger lassen. Zu guter Letzt durften die Kursteilnehmer ihr neu erworbenes Wissen bei einem eigens für sie vorbereiteten Apéro unter Beweis stellen.