13'590 Besucher sind 2017 im Badener Historischen Museum gezählt worden – mehr als je zuvor. Dazu trug auch die Badenfahrt bei.
Für die Museen in Baden läuft es rund: Nach Jahren mit mässigem Erfolg erreichte die «Langmatt» 2017 die vierthöchste Besucherzahl ihrer Geschichte (AZ vom 8.1.). Auch beim Historischen Museum und beim Kindermuseum freut man sich über grossen Besucheranklang.
«Wir sind sehr zufrieden damit, wie 2017 gelaufen ist», sagt Carol Nater Cartier. Für die Leiterin des Historischen Museums war das vergangene Jahr «Spitzenklasse». 13'590 Besucher registrierte das Museum, damit übertrifft es den bisherigen Höchstwert von 13'016 aus dem Vorjahr sogar noch. In den Jahren zuvor konnten durchschnittlich 10'000 Besucher gezählt werden. Insbesondere Sonderausstellungen wie «Badenfahrten verlinkt« oder «Über den Wellen» seien 2017 sehr gut besucht gewesen, sagt Nater Cartier. Aber auch sonst hätten viele Leute den Weg in das Landvogteischloss und den «Melonenschnitz» – die beiden Teile des Museums – gefunden.
Woran liegt es, dass das Historische Museum nun zum zweiten Mal in Folge einen so hohen Zuspruch erfährt? Nater Cartier sieht die Gründe bei der Bevölkerung in Baden selbst: «Ich denke, dass die Identifikation der Badener mit der Geschichte ihrer Stadt zugenommen hat. Das Museum übernimmt immer mehr die Funktion des Badener Erinnerungsspeichers». Daneben habe auch die Badenfahrt im Sommer zu einem gelungenen Jahr beigetragen, wie Nater Cartier sagt: «Dank der Zusammenarbeit mit Info Baden konnten die Besucher mit der Spanischbrötlibahn bis zu unserem Museum fahren. Der August ist normalerweise unser schwächster Monat, dieses Mal hatten wir aber 1000 Besucher.»
Wenn es draussen stürmt und regnet, freut sich Daniel Kaysel besonders. Dann nämlich strömen junge und alte Besucher in Scharen in sein Kindermuseum. «Von dem her gesehen ist der Start ins 2018 für uns optimal verlaufen», ergänzt der Museumsleiter. Doch nicht nur Unwetter wie «Burglind» haben Anteil daran, dass es für das seit 1985 in Baden ansässige Museum derzeit so gut läuft. Seit dem Umzug an den Ländliweg im Jahr 2002 wuchs die Zahl von Jahr zu Jahr stetig, 2017 erzielte das Kindermuseum mit 27'300 Besuchern sein zweitbestes Ergebnis. Kaysel führt das vor allem auf die vielen Angebote zurück: «Wir haben 95 Aktivitäten organisiert, darunter Ferienkurse, Märchenstunden oder Solarmobil-Rennen auf dem Theaterplatz.» Auch wenn das letzte Jahr überaus erfolgreich war, Spitzenreiter bleibt 2010. Der Grund dafür ist kurios: «Wegen des Vulkanausbruches in Island konnten viele Leute im April und Mai nicht verreisen. Das hat sich für uns natürlich positiv ausgewirkt.»