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Grausiger Fund in Untersiggenthal: Ein Anwohner fand am Samstag ein totes, stark angefressenes Reh in seinem Garten vor. Neben der Geiss lag das ebenfalls verendete Rehkitz. Zum Zeitpunkt des Todes war es noch nicht geboren.
Zwei Jagdpächter der Jagdgesellschaft Untersiggenthal gehen davon aus, dass ein frei laufender Hund die Rehgeiss beim Gebären ihres ersten Kitzes überrascht hat. «Das erste Kitz ging wohl gleich beim Aufeinandertreffen von Reh und Hund verloren», teilt die Gemeinde Untersiggenthal mit.
Die Geiss – stark geschwächt durch den Geburtsakt – sei in der Folge in Richtung Dorfrand geflüchtet. Im Garten des Anwohners habe sie der Hund gefasst und niedergezogen. Beim Angriff starb auch ihr zweites, noch ungeborenes Rehkitz.
Die Jagdgesellschaft Untersiggenthal hofft, dass es sich um einen Einzelfall handelt. «Es muss aber leider davon ausgegangen werden, dass ein Hund mit einem solchen Jagderfolg zum «Wiederholungstäter» wird», heisst es weiter in der Mitteilung.
Bei weiteren Rissen von Wildtieren wird die Jagdgesellschaft künftig auf Empfehlung der Kantonspolizei Aargau eine DNA-Probe am Kadaver entnehmen. Damit kann die für den Riss verantwortliche Tierart bestimmt werden. Im besten Fall könne der Riss einem bestimmten Hund zugeordnet und der Hundehalter in die Pflicht genommen werden.
Zwischen dem 1. April und dem 31. Juli herrscht im Aargau Leinenpflicht für Hunde. Die Jagdgesellschaft Untersiggenthal appelliert an alle Hundehalter, die Vierbeiner während der Setz- und Aufzuchtzeit an der Leine zu führen.