Die Einwohnerzahlen in Killwangen steigen; zudem sind die Liegenschaften der Gemeinde sanierungsbedürftig. Nun soll die Gemeindeverwaltung ins alte Schulhaus umziehen, das Gemeindehaus in eine Tagesstätte umgenutzt werden.
Die Gemeinde Killwangen ist in den letzten zwei Jahren um 100 Einwohner gewachsen, weitere 200 sollen in den nächsten vier Jahren dazukommen. Dann zählt Killwangen 2300 Einwohner. Nicht nur deshalb muss die Gemeinde in ihre Liegenschaften investieren, sondern auch, weil diese baulich und energetisch sanierungsbedürftig sind.
Nun hat der Gemeinderat an seiner Klausurtagung für die Legislaturziele einen Plan ausgearbeitet, wie er gleich mehrere anstehende Projekte in einem Aufwisch bewältigen will. Angefangen beim Gemeindehaus, das inzwischen zu klein ist für die wachsende Gemeinde, hat der Gemeinderat bereits vor einiger Zeit die Idee aufgeworfen, das alte Schulhaus samt Mehrzweckgebäude zu einem neuen Gemeindehaus mit allen zugehörigen Abteilungen umzubauen. Das alte Schulhaus wird heute nur noch vom Elternverein und einer Spielgruppe genutzt.
In den frei werdenden Räumen im heutigen Gemeindehaus will der Gemeinderat ein zentrales Angebot für die familienergänzende Kinderbetreuung auf die Beine stellen. «Wir haben an der vergangenen Gemeindeversammlung bereits festgehalten, dass wir in Killwangen ein Angebot schaffen wollen, das die familienergänzende Kinderbetreuung bis zur sechsten Primarklasse abdeckt», sagt Gemeindeammann Werner Scherer (SVP). Der Gemeinderat sei sich einig, dass eine Umnutzung des bestehenden Gemeindehauses in eine Tagesstätte die effizienteste Lösung sei. «Sämtliche schulischen Angebote und Leistungen wären sehr nahe beieinander und zentral gelegen.»
Mit einer Projektkommission werden nun die Bedürfnisse und der Raumbedarf der künftigen Nutzer – der Gemeindeverwaltung und der Betreiber der Tagesstrukturen – ermittelt.
Der zeitliche Ablauf für das Gesamtprojekt sieht in einem ersten Schritt den Umbau im alten Schulhaus vor, damit in einem zweiten Schritt – nach dem Umzug der Gemeindeverwaltung – das bestehende Gemeindehaus zum Tageszentrum umgebaut werden kann.
«Um mit der Ausführungsplanung starten zu können, wollen wir an der Gemeindeversammlung im November den Planungskredit beantragen», sagt Scherer. Bis Ende Mai will der Gemeinderat eine Auslegeordnung machen und die Ergebnisse am nächsten Polit-Info vorstellen. «Das gibt uns die Gelegenheit, die Meinung der Bevölkerung und deren Inputs einzuholen. Natürlich werden diese Projekte Kosten verursachen.» Für den Umbau der beiden Liegenschaften sind im Finanzplan 2,2 Millionen Franken budgetiert.
Was den Schulraumbedarf der nächsten Jahre betrifft, so sei man mit der Schulanlage «Zelgli» in den nächsten Jahren gut aufgestellt. Die Anlage ist zurzeit noch nicht voll ausgelastet. «Sollten wir zusätzliche Räume für einen Kindergarten brauchen, hätten wir im ‹Zelgli› verschiedene Möglichkeiten», sagt Scherer. Für den heute leerstehenden Kindergarten Zelgmatt soll mit der Eigentümergemeinschaft eine Nutzungsänderung oder ein Verkauf der Liegenschaft besprochen werden.