Flugplatz Birrfeld
Im Keller fliegen Hobbypiloten rund um die Welt

Im Hauptgebäude des Flugplatzes Birrfeld wurde ein neuer Full-Cockpit-Simulator in Betrieb genommen. Auch normale Besucher können dort ihre nächste Feriendestination anfliegen.

Alexander Wagner (Text und Foto)
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Die ersten Gäste starten im Birrfelder Simulator zu einem Rundflug um den Flughafen Zürich Kloten.

Die ersten Gäste starten im Birrfelder Simulator zu einem Rundflug um den Flughafen Zürich Kloten.

Im Moment kann man im Birrfeld weder starten noch landen. Zum einen ist die Piste nicht geräumt, zum anderen sind die Sichtverhältnisse zumindest prekär. Dafür gibt es im Keller des Hauptgebäudes nun ein Alternativangebot. Es ist der neue Flugsimulator, auf dem die angehenden Piloten geschult werden und auf dem die Besucher auch selber ihre nächste Feriendestination anfliegen dürfen.

«Im Full-Cockpit-Simulator kann jedermann ausprobieren, was in einem Cockpit so abläuft», sagt Christian Brunner, Chef der Simflying, die den Simulator betreibt. Die Aufgabe eines Piloten ist bei weitem nicht nur der Flug selber, sondern die gesamte Flugplanung; er muss festlegen, wo er durchfliegen darf und will, und er muss den Funkverkehr führen. «Die Fliegersprache ist englisch.» Selbst das Wetter ist realistisch. Im Simulator lässt sich das Wetter nach Bedarf verändern.

Nach einem Start bei schönstem Sonnenschein und toller Sicht gerät der Pilot im nächsten Moment in eine Wolkenbank und er muss mit den Instrumenten fliegen. Es ist sogar möglich, das draussen tatsächlich herrschende Wetter auf den Flugsimulator zu übertragen. Doch nach ein paar Minuten vergisst man sowieso, dass man eigentlich im Untergeschoss des Flughafengebäudes sitzt, so realistisch sind die Bilder, die man auf alle Seiten aus den Fenstern des Cockpits sieht. Einen grossen Vorteil hat der Simulator: Man kann immer ganz realitätsnah abheben, egal, ob der Flughafen genug Enteisungsmittel hat oder nicht.

Infos www.birrfeld.ch