Der Aufbau der Beizen und Bars auf dem Stadtfestgelände geht rasant vorwärts. So kommt eine Bar im Schrott-Ambiente daher eine andere wird die Besucher in eine zauberhafte Welt voller Überraschungen entführen.
«Wir stellen die Stadt auf den Kopf», sagt Ivan, der zusammen mit seinen Kumpels Tommi, Linus, Dani und Mario auf dem Schlossbergplatz am Arbeiten ist. Es gilt, die Blache mit dem Badener Stadtplan als Deckendeko zu montieren. Kein einfaches Unterfangen. Später kommen noch die Wände dazu. «Von der Decke purzeln sozusagen Geschichten heraus – ganz nach dem Motto Geschichten schichten», erklärt Ivan.
Und diese Geschichten würden als gemalte Bilder auf die Wände projiziert – kopfüber, versteht sich. Auch kulturell läuft bei den Dionysos viel, stehen doch täglich Konzerte, Cabarets, Poetry Slam und DJ-Unterhaltung auf dem Programm. Die meisten der zehn Freunde haben schon im Sandkasten miteinander Burgen gebaut. Nun sind sie mit einem etwas grösseren Bau gefordert.
Gefordert sind auch die Erbauer der Wellblech-Kugel «Stories of Change» im Graben. Patric Aliesch: «Die ganze Kugel ist mit Well- und Trapezblech gestaltet. Gebrauchtes Blech haben wir aus der ganzen Schweiz – auch bei Bauern – zusammengetragen. Das Ausschussblech hingegen haben wir von einer Firma bekommen.»
Schrott ist nur die Dekoration
Auch bei Bauern bedient haben sich die Schrottbuebe. «Die Bar wird aus ausgedienten Kuh-Schiebebarren gefertigt. Auch die Decke ist aus Altholz. Einzig die tragenden Elemente sind neu», sagt Claudio Depentor, Präsident der Schrottbuebe. Zudem werden ausgediente Autotüren, zerdrückte Fässer und anderes mehr für ein Schrott-Ambiente sorgen. Die musikalische Umrahmung übernimmt eine Live-Band, die hingegen noch nicht «zum Schrott gehört».
Alles andere als Schrott bietet «La Bouffe Romaine» vom Römer-Quartierverein auf dem Bahnhofplatz. Dort werden die Besucher in eine zauberhafte Welt voller Überraschungen entführt, die an die glamouröse Bäderzeit erinnert.
In Erinnerung bleiben dürfte auch die Bar «Herr Kubus», die von den sieben «Durstlöschern» im Graben betrieben wird. «Ich habe einige Vorschläge erarbeitet», sagt Bauchef und Architekt Klaus Kühne. Schliesslich sei die Wahl auf den Kubus gefallen, der auf der Vorderseite mit 580 Plastikboxen bestückt wird. «Die werden dann mit LED-Lampen beleuchtet», sagt Kühne. Bis es soweit ist, wird wohl noch der eine oder andere Schweisstropfen fliessen. Nicht nur bei den Durstlöschern, sondern bestimmt auch bei den Erschaffern der anderen 70 Beizen und Bars.