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Spreitenbach hat kantonsweit neu die höchste Sozialhilfequote, die Nachbargemeinde Killwangen hingegen eine der tiefsten. Die Gründe.
14 523 Personen bezogen im Kanton Aargau im vergangenen Jahr Sozialhilfe; das entspricht einer Sozialhilfequote von 2,2 Prozent. Im Bezirk Baden liegt diese mit 2,4 Prozent leicht über dem kantonalen Durchschnitt. «Im Aargau weichen die durchschnittlichen Sozialhilfequoten in kleinen Gemeinden deutlich von denjenigen in grösseren Gemeinden mit Zentrumsfunktion ab», teilt das kantonale Departement Finanzen und Ressourcen mit, das die neuesten Zahlen zum Jahr 2016 veröffentlicht hat. Je grösser und zentraler eine Gemeinde gelegen ist, desto höher also die Sozialhilfequote.
Kantonsweit die höchste Quote verzeichnet Spreitenbach mit 5,4 Prozent. Die Gemeinde löst damit Aarburg ab, das im Ranking jahrelang an der ersten Stelle lag. Killwangen hingegen, mit Spreitenbach quasi zusammengewachsen, hat eine der tiefsten Quoten im Bezirk. Killwangens Gemeindeammann Werner Scherer (SVP) erklärt: «Der Unterschied liegt wohl vor allem darin, dass es in Spreitenbach viele ältere und grössere Mehrfamilienhäuser gibt.»
Dort sind die Mietpreise verhältnismässig tief. In Killwangen hingegen stehen viele Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen.» Weiter unterscheide sich in den Nachbargemeinden der Ausländeranteil, so Scherer. Die zweithöchste Sozialhilfequote im Bezirk weist neu Turgi auf. Ammann Adrian Schoop sagt: «Es gibt in Turgi verhältnismässig viele alte Liegenschaften mit tiefen Mieten. Ich vermute zudem, dass die gute Anbindung von Turgi an den öffentlichen Verkehr für Sozialhilfebezüger attraktiv ist, weil die meisten kein Auto besitzen.»