Unter «Bäder im Archiv» erfahren Interessierte am 11. Juni im Historischen Museum mehr über die Vergangenheit der Badener Thermalquellen - und wie die Archivalien zur Bäderforschung beitragen.
Das Badener Stadtarchiv präsentiert sich am internationalen Archivtag am Samstag, 11. Juni, unter dem Titel «Die Bäder im Archiv» im Historischen Museum der breiten Öffentlichkeit. Von 15 bis 17 Uhr werden mit Exklusiv-Führungen durchs Archivmagazin Einblicke in die in den vergangenen 20 Jahren erworbenen Bestände zu den Badener Thermalquellen und dem Kurort gewährt, wie das Historische Museum in einer Mitteilung schreibt.
Als Teil der Führung erklärt die Archäologin Andrea Schaer, wie die Archivalien zur aktuellen Bäderforschung beitragen. Sie erläutert zudem, wie sie die Notizen des Badener Bezirkslehrers Paul Haberbosch für ihre Bäderforschung gebrauchen kann. Haberbosch unterrichtete von 1923 bis 1956 an der Bezirksschule und wurde in den Badener Neujahrsblättern von 1962 als «Badens heimatkundliches Gewissen» bezeichnet.
Das Stadtarchiv hat in den vergangenen zwanzig Jahren systematisch Bestände zu den Thermalquellen und zum Kurort aufgenommen und so die Bäder zum Alleinstellungsmerkmal des Archivs gemacht. Das sei keine Selbstverständlichkeit, war im Stadtarchiv ursprünglich doch kaum Archivgut zu den Bädern zu finden. Die Bäder waren und sind in privatem Besitz, weshalb keine städtischen Akten erzeugt worden seien, schreibt das Museum weiter.
Erst mit dem Niedergang des Kurorts kam das Stadtarchiv in den Besitz von Unterlagen über Quellen, Hotels und den Kurbetrieb. So kamen beispielsweise im legendären Bäderhotel «Verenahof» nach dessen Schliessung zahlreiche Pläne zum Vorschein, darunter solche, die den Stempel der Stadt trugen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Pläne zu früheren Zeiten schon einmal im Besitz der Stadt Baden waren.
Auch die Notizen und Pläne von Robert Witzig gelangten ins Archiv. Er führte zwischen 1940 und 1990 für Thermalquellen-Besitzer Ingenieurarbeiten aus. Die Unterlagen seien den Geologinnen und Geologen und Archäologinnen und Archäologen bis heute in verschiedener Hinsicht nützlich. So auch Fotos, die eine wertvolle Unterstützung für die Denkmalpflege und die Architektinnen und Architekten seien. Und: Ein Plakat des Kur- und Verkehrsvereins aus der Zeit um 1900 wurde 2022 zum Briefmarkensujet.
«Die Bäder im Archiv» Historisches Museum Baden, 11. Juni, Führungen um 15.00, 15:30 und 16:00 Uhr, ca. 60 Minuten, Eintritt frei.