Würenlingen
Internationales Boxmeeting: Boxelite zu Gast im Weissenstein

Über Ostern treffen sich Profiboxer zu internationalen Kämpfen in der Halle.

Samuel Knecht
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Boxevents in der Region haben Tradition: 2012 fanden die Schweizer Meisterschaften in Baden statt.

Boxevents in der Region haben Tradition: 2012 fanden die Schweizer Meisterschaften in Baden statt.

foto-net / Alexander Wagner

Die Fäuste sprechen lassen. Was im Alltag verpönt ist, wird am Samstag in Würenlingen aktiv gefördert. In der Mehrzweckhalle Weissenstein findet zum ersten Mal eines der internationalen Boxmeetings statt, die sich global verteilen. Organisiert wird es vom lokalen Boxclub BF Boxing Promotion. Im Zentrum des Events stehen Duelle von vier Boxern des Clubs mit ausländischen Gegnern. Alle vier Boxer seien Profis, erklärt Toni Barbera, Inhaber des Boxclubs: «Bei den internationalen Meetings können die Profiboxer Punkte sammeln, um in der globalen Gesamtrangliste aufzusteigen. In den Wertungen, die nach Gewichtsklassen unterteilt sind, sind Hunderte Boxer dabei.» Neben den Profis treten auch Amateure gegeneinander an. Dabei geht es jedoch nicht um Punkte, sondern darum, das eigene Können zu testen.

Ab 15 Uhr steigen die ersten Amateurboxer in den Ring, um 18 Uhr duellieren sich Boxer der Schweizer und der deutschen Nationalmannschaft, ab 20 Uhr sind die Profis beziehungsweise die Heimkämpfer des Clubs an der Reihe. Dabei treten Davide Faraci, Egzon Maliqaj, Marius Antonieti sowie Ricardo Silva an. Der Austragungsort sei ein Heimspiel, sagt der 49-jährige Barbera: «Ausserdem sind zwei unserer Boxer aus der Region, so kam die Idee für ein Heimturnier.» Es ist das dritte internationale Boxmeeting, das der Boxclub organisiert.

Schweiz kein Mekka für Boxer

Der Club hat einen konkreten Plan für die Zukunft: «Unser Ziel ist es, eine solide Profimannschaft aufzubauen. Dabei denken wir an bis zu zehn Profiboxer, die zu BF Boxing Promotion gehören sollen», sagt Barbera. Zu wachsen sei aber gerade in der Schweizer Boxlandschaft ein eher ambitioniertes Vorhaben: «Hier lebt niemand vom Boxen. Vielen fehlt die Zeit neben der Arbeit, um sich auf das Boxen zu konzentrieren und nur darauf setzen zu können.» Überhaupt hafte dem Sport noch immer ein Vorurteil an, bemängelt Barbera: «Ein blaues Auge oder eine Narbe tragen Boxer schon mal von einem Duell davon. Boxen ist aber kein Schlägersport für Kampflustige, wie viele denken. Es gehören unter anderem unheimlich viel Disziplin, Technik und Fleiss dazu.» Barbera selbst hat nie geboxt. Der gelernte Automechaniker übte sich früher im Kickboxen und eröffnete zusammen mit Profiboxer Davide Faraci vor drei Jahren den Boxclub BF Boxing Promotion, wobei die Abkürzung BF für die Nachnamen Barbera und Faraci steht. Faraci und die anderen Boxer bereiten sich seit rund sieben Wochen auf die bevorstehenden Duelle im Ring vor. Die Mehrzweckhalle bietet Platz für rund 600 Zuschauer. Und denen möchten die Boxer schliesslich ein Spektakel bieten.