Regionale 2025
Ist das Limmattal auch Ihre Heimat?- Das will ein neues Projekt wissen

Eines der neuen Projekte der «Regionalen 2025» widmet sich dem Thema Heimat und Identifikation. und will diese Themen mit der Bevölkerung diskutieren.

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Ein neues Projekt will den Heimatbegriff der Limmattaler Bevölkerung in Erfahrung bringen.

Ein neues Projekt will den Heimatbegriff der Limmattaler Bevölkerung in Erfahrung bringen.

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Die Projekte der «Regionale 2025» werden immer vielfältiger. Ende November wurden drei neue Projekte ausgewählt. Eines dieser Projekte greift das Thema «Heimat und Identifikation» auf. In Zusammenarbeit mit interessierten Institutionen will es die Limmattaler zur Auseinandersetzung mit dem Heimatbegriff einladen.

Zum Hintergrund: Die «Regionale 2025» sind ein Projekt des Vereins Regionale Projektschau Limmattal. Er wird von den Kantonen Aargau und Zürich sowie von 16 Gemeinden und Städten im Limmattal getragen, deren Gemeindeammänner und -präsidentinnen auch im Vorstand sitzen. Dieser Vorstand stimmte nun kürzlich der Aufnahme von drei weiteren Projekten zu und folgte damit einer Empfehlung des Auswahlgremiums der Regionale 2025.

Als neue Kandidaten wurden die Projekte «Testphase Schlieremer Band», «Park am Wasser» und «Heimattal» auserkoren. «Testphase Schlieremer Band» erlaubt die temporäre Nutzung des frei gewordenen Stücks Kantonsstrasse in Schlieren durch die Bevölkerung.

Diese Form der Aneignung des öffentlichen Raums soll wichtige Hinweise für die definitive Gestaltung des betreffenden Stadtbereichs liefern. Mit dem «Park am Wasser» in Zürich Höngg entsteht eine neue Limmatperle. Der Park soll bis Mitte 2022 fertiggestellt werden und Erlebnisse direkt an der Limmat fördern.

Limmattaler sollen Fragen beantworten

Das Projekt «Heimattal» setzt sich mit Fragen im Wachstumsraum Limmattal auseinander. «Ist das Limmattal meine Heimat? Brauchen wir eine Heimat? Wo beginnt Heimat, wo endet sie und wie entsteht sie?»

Das Projekt «Heimattal» will gemeinsam mit der Limmattaler Bevölkerung diesen und ähnlichen Fragen nachgehen. Hin- und hergerissen zwischen ländlicher Identität und oft bereits existierender urbaner Realität ist das Limmattal von einer grossen und stets wachsenden Vielfalt gekennzeichnet: Nicht nur Stadt und Land, sondern auch linkes und rechtes Limmatufer, die Kantone Aargau und Zürich, Alteingesessene und Neuzugezogene, Junge und Alte oder Schweizer und ausländische Mitbürger treffen im Limmattal aufeinander.

Obwohl sich die Region immer mehr zu einem zusammenhängenden Siedlungsraum entwickelt, sind im Lebensraum zwischen Zürich-West und dem Wasserschloss bei Turgi mannigfaltige Grenzverläufe beobachtbar. Sie verlaufen zwischen und in den Gemeinden, zwischen den Kantonen und zwischen den Ufern.

Die einen sind schon seit Jahrhunderten da, die anderen entstehen gerade. Und doch suchen diesseits und jenseits jeglicher Grenzen alle auch immer wieder das Gleiche: Heimat. Sie wird verloren und gefunden, angeblich bedroht und immer wieder vehement verteidigt – und so stets von neuem geschaffen, in der Auseinandersetzung mit dem Alten und dem Neuen, dem Wandel und der Vielfalt.

Jede und jeder aus dem Limmattal ist betroffen

Wandel, Vielfalt und Grenzen fordern nicht nur Politik und Verwaltung heraus, davon betroffen ist jede Limmattalerin und jeder Limmattaler. Das Projekt «Heimattal» plant diese Themen darum mit der breiten Bevölkerung kantons- und gemeindeübergreifend im Spiegel von Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Limmattals zu diskutieren.

Wichtige Orte der Begegnung und Auseinandersetzung sollen dabei interessierte Institutionen wie Ortsmuseen, Bibliotheken, Schulen oder beispielsweise auch Vereine sein. Das Projekt startet 2020. Es will die Wahrnehmung der beteiligten Institutionen erhöhen und ihre Position als Austauschplattform über den Heimatbegriff und damit als wesentliche Gestalter von Identität und Verbundenheit im Limmattal stärken.

30 Projekte bewerben sich

Damit bewerben sich aktuell 30 Projekte für die definitive Aufnahme in die grosse Limmattaler Projektschau, die im Jahr 2025 stattfindet. Dann stellt diese die ausgewählten Projekte vor, welche die Limmattaler Herausforderungen auf neue Art und Weise angehen und das Tal für die Zukunft rüsten.

Es werden Projekte aus fünf Themenfeldern berücksichtigt: Mobilität, Freizeit und Natur, Gesellschaft und Kultur, Siedlung, Wirtschaft und Arbeit. Neben der Zwischenschau, die in diesem Jahr stattfand, und der Hauptausstellung im Jahr 2025 ist 2022 eine weitere Zwischenschau geplant. (az)