Dass Benjamin Steiner vorne liegt nach dem ersten Wahlgang, ist keine Überraschung. Er wird nicht nur von allen linken Parteien, sondern sogar von den Grünliberalen unterstützt. Und seine Plakate sind überall in der Stadt zu sehen – ein Zeichen dafür, dass er auf eine breite Wählerbasis zählen darf. Aber dass die Differenz auf Stefan Jaecklin fast 500 Stimmen beträgt, damit war nicht zu rechnen. Der Mist sei geführt, sagen Stimmen aus seinem Lager hinter vorgehaltener Hand.
Selbstverständlich darf Stefan Jaecklin nach wie vor hoffen. In erster Linie, weil die eine oder andere Stimme von Luzi Stamm auf ihn übergehen wird. Wenn Jaecklin und seine Partei nun aber davon sprechen, die Wahlchancen seien sehr gut, dann schwingt zweifellos eine gehörige Portion Zweckoptimismus mit. Denn es ist sehr lange her, dass bei Badener Stadtratswahlen ein Verfolger einen Rückstand noch aufholen konnte. Die Hypothek, die Jaecklin aus dem ersten Wahlgang mitnimmt, ist gross. Er muss zaubern, wenn er die Wahl in den Stadtrat doch noch schaffen will.