Als der 17-jährige Aargauer im Wald von Fislisbach einen 18-Jährigen tötete, war ein Jäger keine 200 Meter vom Tatort entfernt.
Als am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr bei der Kantonspolizei Aargau der Notruf einging, dass in Fislisbach ein Mann im Wald Boden liegt, war ganz in der Nähe die Jagdgesellschaft Fislisbach unterwegs, wie heute ein Jäger gegenüber der az bestätigt.
Die Einsatzkräfte der Kantonspolizei Aargau fanden kurz darauf im Wald von Fislisbach, in der Nähe des Hagibuechplatzes, das Opfer, einen 18-jährigen Schweizer aus der Region, tot auf. Der von der az kontaktierte Jäger war rund 200 Meter vom Fundort des Opfers entfernt.
Weil auch ein Jagdunfall ein denkbares Szenario gewesen wäre, wurden die Jäger durch die Kantonspolizei befragt, bis etwa um 0.30 Uhr habe man Aussagen aufgenommen, so der Jäger. "Wir hatten mit den Ereignissen aber nichts zu tun. Ich war froh, dass zu der Zeit, in der die Polizei angerückt ist, niemand auf einen Bock geschossen hat. Das hätte schief herauskommen können."
Das Opfer hat mehrere Schussverletzungen erlitten. Schnell ging die Polizei aufgrund der Tatumstände von einem Gewaltverbrechen aus. Der Jäger vermutet, dass es sich bei der Tatwaffe um eine grosskalibrige Waffe handle.
Die Schüsse fielen nur zirka 150 Meter von der Sportanlage Esp entfernt. Der Polizei gelang es noch vor Mitternacht, einen Tatverdächtigen zu ermitteln und auch festzunehmen. Es handelt sich um einen 17-jährigen Schweizer, ebenfalls aus der Region. Bei der Befragung gestand er, auf das Opfer geschossen zu haben.
Gemäss Roland Pfister, Medienchef der Kantonspolizei, sind die beiden nicht miteinander verwandt. In welcher Beziehung sie zueinander standen, würden weitere Einvernahmen und Befragungen zeigen.