Startseite
Aargau
Baden
Das «Open Air im Grüene» nimmt langsam Form an. Ein dritte Band fehlt aber noch. Die Organisatoren möchten eine Jazz-, Soul- oder Funk-Band. Wenn sie keine passende Formation finden, spielen sie halt selber.
Entspannt sitzt Davide Valerio auf einem Hocker im Vereinslokal von «Bluesmerize» in der Bergdietiker Industrie. Früher wurde hier Wolle gesponnen, heute treffen sich die Vereinsmitglieder und Open-Air-Veranstalter in dem grossen Raum, der an ein Partylokal erinnert. Am 28. Juni wird die zweite Ausgabe des Festivals «Open Air im Grüene» über die Bühne gehen. Viel Organisationsarbeit steht also bevor. Stolz verkündet Valerio, dass die beiden Hauptbands bereits verpflichtet werden konnten. Little Chevy, eine Formation rund um die gleichnamige Sängerin, sowie Pierre Piccarde featuring Funky Delicious werden Ende Juni im Bergdietiker Schützenhaus auftreten.
Es sei geplant gewesen, dem Publikum eine dritte Band zu präsentieren. Auf die Ausschreibung dieses Auftritts hatten sich sogar drei Bands gemeldet, so Valerio. «Die Stilrichtung dieser Künstler passte aber leider nicht in unser Konzept», sagt er. Seinem Verein gehe es darum, dem Blues und seinen verwandten Stilrichtungen Funk, Soul und Jazz eine Plattform zu geben.
Wer als dritte Band spielen wird, sei noch offen. «Vielleicht finden wir noch passende Künstler, vielleicht werden ein paar Mitglieder unserer Band Mike Eric & Chemical Blue Elephants ein Programm zusammenstellen», sagt Valerio. Dies lässt Erinnerungen an das letztjährige Open Air wach werden. Schon damals traten die Organisatoren des Festivals auch selber auf. «Es war sehr anstrengend», sagt er. «Ich habe mich deshalb darauf gefreut, dieses Jahr die anderen Konzerte zu geniessen.»
Musiker und Publikum interagieren
Dem Blues sagt man nach, dass sein Publikum überaltert sei. Im vergangenen Jahr machte man aber die Erfahrung, dass sämtliche Altersklassen im Publikum vertreten waren, so Valerio. «Beim Blues geht es um mehr als nur um die einzelnen Songs. Blues ist ein ganzheitliches Unterhaltungsprogramm. Zwischen den Songs geschieht viel», sagt er und verweist auf die einzigartige Interaktion zwischen Künstler und dem Publikum.
Die Konzerte werden gratis sein, dies auch dank der sieben Sponsoren. Man wolle möglichst vielen Menschen den Zugang zum Blues ermöglichen. Damit auch genug Publikum kommt, wird in den kommenden Monaten die Werbetrommel gerührt. Ein Flyer soll in jeden Bergdietiker Haushalt gesandt werden, zudem sollen Plakate an Bushaltestellen angebracht werden.
Auch 2015 soll es wieder ein «Open Air im Grüene» geben. Eine Wunschband, die dann auftreten soll, hat Valerio zwar noch nicht. Wagt er es jedoch zu träumen, würde er Buddy Guy einladen. «Er ist eine Blues-Legende. Um ihn nach Bergdietikon zu bringen, muss unsere Open Air aber noch wachsen», sagt er.