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Der Kandidatenkreis für die zwei frei werdenden Sitze im Wettinger Gemeinderat hat sich um zwei weitere Namen erweitert: Überraschend ist dabei die Kandidatur von Philippe Rey, ein politisch unbeschriebenes Blatt, aber mit reichhaltigem Rucksack.
Bei den Wettinger Gemeinderatswahlen vom 22. September wird es nun richtig spannend. Nach Helen Suter (EVP), Markus Maibach (SP), Jürg Baumann (SVP), Ruth Jo. Scheier (GLP haben zusätzlich Michael Merkli (BDP) und der Parteilose Philippe Rey ihre Ambitionen angemeldet.
Sie haben primär die beiden frei werdenden Sitze von Heiner Studer (EVP) und Felix Feiner (SP) im Visier, während Markus Dieth (CVP/Gemeindeammann), Daniel Huser (SVP). Roland Kuster (CVP) sowie die beiden Vizeammannkandidatinnen Antoinette Eckert (FDP) und Yvonne Feri (SP) zur Wiederwahl antreten.
Der 56-jährige Wettinger Philippe Rey wird von einem in Wettingen stark verwurzelten Komitee mit der Bezeichnung «s’muess öppis goh» portiert. Seine politische Ausrichtung bezeichnet Rey mit «Nix links, nix rechts, gradaus». Der diplomierte Übersetzer und Vater zweier erwachsener Söhne wohnt seit 1993 in Wettingen. Heute arbeitet er als Marketingleiter beim Zürcher Sprach-Service-Unternehmen Comtexto AG und betreibt als Galerist die Zürcher Galerie Römerapotheke.
Die Nachfolge des eigenen Unternehmens habe er geregelt und sehe nun die Gelegenheit, als seit jeher politisch interessierter Bürger die Zukunft Wettingens mitzugestalten.
Wenn auch Rey noch kein politisch Amt bekleidet hat, so bringt er einen reichhaltigen Rucksack an Aktivitäten mit. Diese reichen vom Konzert-Organisator und Kulturmanager, Geschäftsführer der Stiftung Alte Kirche Boswil über die Tätigkeit als Skilehrer für Menschen mit einer Behinderung bis zum Mitglied und Mitgründer zahlreicher Vereine und Genossenschaften.
Unter anderem gründete er mit seiner heutigen Ex-Frau das Chinderschlössli in Wettingen, die Kinderkrippe Baden (Kronengasse), präsidierte den Quartierverein Altenburg Langenstein und ist als Mitbegründer immer noch im Vorstand des Vereins Kino Orient tätig, um nur einige wenige Engagements zu nennen.
Philippe Rey möchte Wettingen für die nächsten Generationen noch alters- und bürger- wie bürgerinnenfreundlich gestalten.
Michael Merkli engagiert sich seit vielen Jahren in Kleinparteien. Er präsidierte die GLP Wettingen und war bei den Grünliberalen auch auf Bezirks- und Kantonsebene aktiv. Dies bis vor einem Jahr, als es wegen grundlegender Meinungsverschiedenheiten bei den Themen Asyl-, Finanz- und Wirtschaftspolitik zum Zerwürfnis mit der Partei kam. Merkli wechselte sodann zur BDP, für die er als Gemeinderat wie auch als Einwohnerrat kandidiert.
Der 43-jährige Finanzfachmann, der neben seiner Firma noch eine Schwimmschule betreibt, möchte sich für ein modernes, lebendiges und starkes Wettingen einsetzen. Die grossen Investitionsvorhaben der Gemeinde in den nächsten Jahren würden die Gemeindefinanzen auf eine harte Probe stellen, erklärt Merkli auf seiner Homepage. «Nur durch eine straffe finanzielle Führung werden unnötige Steuerfusserhöhungen verhindert.
Als Finanzplanungs-Experte werde ich mich dafür einsetzen», lautet sein Statement. Wettingen müsse weiterhin für Gewerbe, ältere Mitbewohner, Alleinhaushalte attraktiv bleiben, dafür will sich Merkli engagieren.