Am 4. März wird es in Mägenwil zu einer Kampfwahl kommen. Leo Hüppi (CVP) macht dem parteilosen Urs Zulauf das Gemeinderatsamt streitig.
Nun ist klar: Am 4. März wird es in Mägenwil zu einer Kampfwahl kommen. Neben dem parteilosen Urs Zulauf (75) steigt nun auch Leo Hüppi (CVP) ins Rennen um den seit über vier Monaten vakanten Gemeinderatssitz. Der 57-Jährige wohnt seit zwei Jahren mit seiner Lebenspartnerin in Mägenwil und ist Inhaber der Firma Hüppi Production Styling AG in Neuenhof. «Gemeinsam mit der FDP haben wir ein Hearing durchgeführt», sagt CVP-Ortsparteipräsident Viktor Müller. Man sei sehr zufrieden, wie das Gespräch gelaufen sei. «Wir haben ein gutes Gefühl. Mit Leo Hüppi wäre die Kontinuität im Gemeinderat gegeben.»
Zur Erinnerung: Nachdem die Gemeinde die Kandidatur Urs Zulaufs bekannt gegeben hatte, riefen die CVP und die FDP die Mägenwilerinnen und Mägenwiler dazu auf, sich bei deren Präsidenten zu melden, «wem das zukünftige Geschehen in der attraktiven Gemeinde Mägenwil nicht gleichgültig ist». Die Ortsparteien störten sich insbesondere am Alter von Zulauf (AZ vom 6. 2.). Sie wünschten sich einen jüngeren Kandidaten, der für Kontinuität sorgen und mehrere Legislaturen im Gemeinderat bleiben könne. «Mit Leo Hüppi haben wir einen Kandidaten gefunden, den die CVP und FDP zur Wahl empfehlen können», sagt Müller.
Weshalb hat sich Hüppi auf den Aufruf gemeldet? «Ich habe erst vor kurzem einen Teil der Leitung meines Geschäfts abgegeben und trete beruflich etwas kürzer. Nun möchte ich mich für etwas Neues engagieren», sagt Hüppi. Das politische Geschehen habe ihn schon immer interessiert. Zudem habe er die Rücktrittswelle im Gemeinderat mitverfolgt, was ihn zum Nachdenken bewogen habe. «Als ich dann den Leserbrief gelesen habe, meldete ich mich kurzerhand bei Viktor Müller», sagt Hüppi, der viele Jahre lang Mitglied der CVP Neuenhof war.
Falls er gewählt wird, will er sich dafür einsetzen, dass Mägenwil eine attraktive Wohngemeinde und begehrter Wirtschaftsstandort bleibt. «Auch würde ich wert darauf legen, dass wir in der Exekutive ein kollegiales Verhältnis haben.» Über Urs Zulauf findet er anerkennende Worte: «Ich finde es bemerkenswert, dass er sich für die Gemeinde einsetzen will.» Schade sei nur, dass die Parteien vor der Anmeldefrist keine Personen mobilisieren konnten und es somit nur einen offiziellen Kandidaten gebe. Dass er nicht gelistet ist und hoffen muss, die Stimmbevölkerung schreibe seinen Namen auf den Wahlzettel, akzeptiert er so. «Ich muss halt einfach um den Einzug kämpfen.» Hüppi rechnet sich gute Chancen aus. So könne er auf den Rückhalt von CVP und FDP zählen, zudem sei seine Partnerin in den Vereinen gut vernetzt.
Gemeindeammann Daniel Pfyl (SVP) ist erfreut, dass die Stimmbürger jetzt eine Auswahl haben. «Schade nur, hat sich Leo Hüppi nicht bereits früher gemeldet. Nun muss sich Urs Zulauf auf eine Kampfwahl einstellen. Aber ich denke, er ist gut vorbereitet.» Dass die Parteien das Alter des offiziellen Kandidaten kritisieren, kann Pfyl ein Stück weit nachvollziehen. «Was die Kontinuität betrifft, attestiert man eher jüngeren Personen, dass sie zwei oder mehr Amtsperioden im Gemeinderat bleiben.» Doch sein Beispiel zeige, dass dies nicht immer zutrifft: «Ich bin jetzt seit 20 Jahren dabei und heute noch der Jüngste im Gremium.» Einen Favoriten hat er keinen. «Das soll das Stimmvolk entscheiden. Ich bin gespannt, wer gewählt wird.»