Baden
Jetzt steigt Matthias Bernhard als zweiter FDP-Kandidat in den Ring

Der FDP-Vorstand hat Matthias Bernhard als Stadtratskandidat in Baden aufgestellt. Er soll den verloren gegangenen Sitz und damit die bürgerliche Mehrheit zurückholen.

Roman Huber
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FDP-Präsident Matthias Bernhard kandidiert als zweiter Freisinniger neben Roger Huber für den Stadtrat.

FDP-Präsident Matthias Bernhard kandidiert als zweiter Freisinniger neben Roger Huber für den Stadtrat.

ZVG

Die Gerüchte verstärkten sich zwar in den vergangenen Tagen. Doch bis kurz vor dem Anmeldeschluss (Freitag, 9. August, 12 Uhr) schwieg sich die FDP darüber aus, ob sie nun doch gedenke, den im vergangenen März ans team verlorenen Stadtratssitz anzugreifen und zurück zu holen.

«Wir haben uns für diesen Entscheid bewusst Zeit genommen und nicht voreilig nominiert», erklärt Matthias Bernhard selber. Während dieses Prozesses seien zuerst andere Namen gefallen, bis er sich über eine eigene Kandidatur Gedanken gemacht habe, erklärt der 65-jährige FDP-Präsident.

Sein Engagement für eine gesunde Entwicklung seiner Stadt möchte er damit vertieft fortsetzen und ebenso den Erfolg der bislang bürgerlichen Politik weitertragen. Damit werden sich drei neue bürgerliche Kandidaten und eine neue linke Kandidatin für die frei werdenden Sitze von Reto Schmid (CVP) und Daniela Oehrli (SP) streiten.

Ziel der Bürgerlichen ist es, wieder die Mehrheit im Stadtrat stellen zu können, womit auch der Sitz von Ruth Müri (team) und Daniela Berger (SP) in den Fokus gerät.

Neben Bernhard kandidieren auch der SVP- und der CVP-Präsident für ein Stadtratsmandat. Für Matthias Gotter (CVP) ist die Mission klar. Er werde sein Ding durchziehen und den Sitz von Reto Schmid für seine Partei sichern, erklärt Gotter.

Daran ändere Bernhards Kandidatur nichts. «Die Kandidatur der FDP ist innerhalb der bürgerlichen Parteien kommuniziert worden», sagt Gotter. Serge Demuth (SVP) hat seine Ambitionen schon vor den Ersatzwahlen im vergangenen November angekündigt.

Man akzeptiere die Kandidatur Bernhards, da der Anspruch der FDP auf einen zweiten Sitz gerechtfertigt sei. Rein rechnerisch betrachtet sei laut Demuth nun alles möglich. Er fordert die bürgerlichen Parteien auf, geschlossen ihre Leute zu wählen.

Bei der SP sieht man den Wahlen auch bei neuer Ausgangslage gelassen entgegen. Neben der bisherigen Stadträtin Daniela Berger hat die SP bereits kurz nach dem 2. Wahlgang im März Regula Dell’Anno-Doppler für die Stadtratswahlen im Herbst aufgestellt. Sie soll die Nachfolge der zurücktretenden Daniela Oehrli antreten.

Mit der frühen Nomination der ehemaligen Einwohnerratspräsidentin ist die SP den Bürgerlichen einen Schritt zuvor gekommen, zumal Dell’Anno bis in die bürgerlichen Reihen hinein Akzeptanz geniesst.

Sie sei zuversichtlich, erklärt Dell’Anno, zumal die SP Anspruch auf einen zweiten Sitz habe. Die Kandidatur von Bernhard trage sicher dazu bei, dass die Spannung noch etwas grösser werde. Wenig überrascht zeigt sich Ruth Müri (team baden) über eine zweite FDP-Kandidatur, zumal diese ja in Aussicht gestellt worden sei.

«Im Hinblick auf meine Wiederwahl beurteile ich die Situation darum nicht anders», sagt Müri.