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Bei den Stadtrats-Ersatzwahlen im Herbst 2015 marschierte er als "wilder" Kandidat durch. Nun macht er seine Ankündigung von damals wahr und steigt in den Wahlkampf um das Stadtammannamt.
Eine mögliche Kandidatur als Stadtammann hat Erich Obrist in jüngerer Vergangenheit wie auch bei seiner "wilden" Kandidatur in den Stadtrat im Herbst 2015 wiederholt angedeutet. Damals tat er dies im "Talk täglich" vor dem TeleM1-Fernsehpublikum sogar sehr konkret, als er seine Bereitschaft erklärte, gegen Geri Müller (Team) im Kampf ums Stadtammannamt anzutreten.
Nachdem sich bereits die drei CVP-Kandidaten für die Ausmarchung einer parteiinternen Nomination aufgestellt haben, schien es also nur noch eine Frage der Zeit, bis Erich Obrist in den Ring steigen würde.
Nun hat Obrist (56) an der Stadtratssitzung seinem Kollegium bekannt gegeben, dass er im September wiederum als Parteiloser zur Wahl um das Stadtammannamt antreten werde. Damit stehen mit Obrist, Geri Müller (56, Stadtammann) und Markus Schneider (51, Vizeammann) gleich drei bisherige Stadtratsmitglieder zur Auswahl. Allerdings muss sich Schneider erst noch in einem parteiinternen Nominationsverfahren gegen alt Stadtrat Reto Schmid (42) und den politischen Quereinsteiger Bernhard Schmid (41) durchsetzen.
Im Juli 2015 unterlag der damalige SP-Einwohnerrat Erich Obrist in der parteiinternen Ausmarchung für die Stadtratsersatzwahl von Daniela Berger in geheimer Stimmung mit 22 zu 19 Stimmen Jürg Caflisch (Grossrat). Einen Tag vor Ablauf der gesetzlichen Frist meldete sich Erich Obrist dann als Parteiloser mit einem starken Wahlkomitee im Rücken für eine Kandidatur an. Bereits damals wurde Obrist in diesem breit abgestützten Komitee mit Mitgliedern aus allen bürgerlichen wie auch nichtbürgerlichen Parteien als möglicher Kandidat für die Stadtammannwahlen 2017 gehandelt.
"Die Arbeit im Stadtrat erlebe ich als konstruktiv und gut", erklärt Obrist in einem Statement zu seiner Kandidatur. Trotzdem sei eine Veränderung unabdingbar, wenn die Stadt Baden weitergebracht werden soll. Im Stadtrat hat Erich Obrist von seiner Vorgängerin Daniela Berger (SP) das Ressort Kultur übernommen. Unter seiner Leitung wurde in seinem Ressortbereich der städtische Tageshort in den Verein TaBa überführen, und der Einwohnerrat stimmte einem Kredit für bauliche Sofortmassnahmen für die Villa Langmatt zu. Die Vorlage für die Zukunft des Museums Langmatt steht kurz vor dem Abschluss. Vor seinem Amtsantritt war Obrist unter anderem Präsident des Vereins "Traktandum 1", der sich für Zusammenschlüsse der Regionsgemeinden einsetzt.