Baden
Jugendarbeiter sollen entlastet werden

Aus einem losen Netzwerk JA Regio Baden entsteht die Fachstelle Jugendarbeit Region. Leiterin der neuen Fachstelle ist die Wettingerin Sandra Perego.

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Wimi Wittwer (Jugendnetz Siggenthal, links) übergibt das neue Logo an Sandra Perogo (Leiterin der Regionalen Fachstelle Jugendarbeit Baden)

Wimi Wittwer (Jugendnetz Siggenthal, links) übergibt das neue Logo an Sandra Perogo (Leiterin der Regionalen Fachstelle Jugendarbeit Baden)

Emanuel Freudiger

Das Logo der Jugendarbeit Baden, das Sandra Perego am Dienstagabend entgegennahm, machte es offiziell: Die gebürtige Wettingerin ist Leiterin der neu geschaffenen Fachstelle Jugendarbeit Region Baden. Zwar hat Perego ihr 65-Prozent-Pensum bereits im Mai angetreten, doch mit dem «Jugendgeschichtenfischer» stand am Stadtfest noch das letzte grosse Projekt des losen Netzwerks «JA Regio Baden» an (s. Kontext): Dieses wird nun von der Fachstelle Jugendarbeit abgelöst.

Austausch unter Jugendarbeitern

Mit dem Ersetzen des losen Netzwerkes «Ja Regio Baden» durch die neue Fachstelle sollen die Jugendarbeiter in und um Baden entlastet werden. «Bisher ist viel auf dem Buckel der Jugendarbeiter ausgetragen worden», sagt Sandra Perego. Oftmals hätten sie ihre Freizeit dafür hergeben müssen, um das Netzwerk und den Austausch der Jugendarbeiter untereinander zu pflegen.

Nun übernimmt Perego diese Aufgaben und bietet ihnen bei Bedarf auch fachliche Beratung an. Ausserdem wird sie regionale Projekte leiten, wie die Erneuerung der Website.
Vorerst ist die Fachstelle nur als knapp dreijähriges Pilotprojekt angelegt. Ende 2014 soll nach Auswertung der Ergebnisse entschieden werden, ob und wie das Angebot weitergeführt wird. Allenfalls schliessen sich dann noch weitere Gemeinden an. Bis anhin sind nur deren neun beteiligt - Anfang 2013 folgt mit Wettingen die zehnte Gemeinde. Pro Einwohner bezahlen sie jährlich je rund einen Franken; etwa ein Drittel der Kosten werden durch die Fachstelle Jugend des Kantons finanziert.

Rückschritt für einige Gemeinden

Die neue Lösung weist aber auch Schattenseiten auf. Ein Rückschritt bedeutet sie für die Jugendarbeiten in den Gemeinden, die sich finanziell nicht beteiligen, bis jetzt aber Teil des Netzwerks Regio Baden waren. Jugendarbeiter wie Wimi Wittwer vom Jugendnetz Siggenthal können künftig nicht mehr von der Vernetzung profitieren - und sind wieder auf sich allein gestellt. «Schade», findet Wittwer. «Das ist für die betroffenen Gemeinden eine Verschlechterung.» Die Option eines Beitritts bleibe aber weiterhin offen.