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Die Jugendbühne präsentiert mit jungen Laienschauspielern die Boulevard-Komödie «Künschtlerpäch». Das Verwechslungsspiel sorgt beim Publikum für viel Heiterkeit.
Ein paar Striche da, einen Punkt im Eck – fertig ist das Kunstwerk. Bezahlt wird mit einem dicken Check, denn über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
So nimmt die Jugendbühne Neuenhof am Samstagabend mit dem Stück «Künschtlerpäch» die Kunstwelt auf die Schippe. Die witzige Boulevardkomödie von Jürgen Baumann wird in drei Akten im Pfarrsaal vorgeführt. Dabei beweisen die jungen Laienschauspieler ihr theatralisches Können.
Dunkelheit. Plötzlich blinkt das Licht in allen Farben und dazu ertönt lauter Elektro-Swing, während der Vorhang langsam aufgeht. Auf der Bühne ist ein buntes Atelier aufgebaut, die Farbdosen stehen überall herum, Leinwände stapeln sich im Hintergrund. Sieben junge Bühnenstürmer nehmen das Publikum mit in die Welt des Porträt-Malers Thomas und seiner Frau Jenny.
Nach einem kleinen Spass in absurder Verkleidung wird Thomas als schwuler Meister-Künstler Umberto Pastellini bekannt. Um das Geld für ein Haus im Grünen zusammen zu bekommen, schlüpft er widerwillig in diese Rolle. Doch niemand darf von seiner doppelten Identität wissen. Es entsteht eine lustige Verwechslungskomödie mit zweideutigen Wortspielen und frechen Diskussionen. Im Ganzen bleibt das Stück aber langatmig, dafür wird mit viel Text das Gedächtnis der Laienschauspieler unter Beweis gestellt.
«Es ist gar nicht so einfach. Die Jüngsten von uns sind gerade mal sechzehn Jahre alt», sagt Jasmine Baumann, Regisseurin und Schauspielerin. Man müsse den neueren Mitgliedern erst zeigen, was Theaterspielen wirklich heisst. Schliesslich darf auf der Jugendbühne nur bis dreissig mitgespielt werden. Wer danach noch helfen will, kann in der Spielkommission mitwirken.
Diese wählt die Theaterstücke aus. «Die Rollen sind immer schon zugeteilt von der Kommission. Nur wenn es wirklich nicht passt, kann die Regie das ändern», sagt Baumann.
Gesamthaft zählt die Jugendbühne rund 40 Mitglieder, jeweils auf der Bühne können aber nicht mehr als zehn sein. Ein Problem sei dies aber selten. Immer wieder pausieren einige Schauspieler aufgrund von Prüfungen. So wird für einen Auftritt zweimal in der Woche geprobt. «Ich bin bis heute immer noch nervös vor einem Auftritt», sagt Baumann und lacht. Das Proben hat sich aber gelohnt: Es sind viele Zuschauer gekommen, um die Jugendbühne in Aktion zu sehen.
Weitere Vorführungen: 16.01., 17.01., 23.01., Derniere: 24.01.