WEF 2018
Kantischüler in Davos: «Sich einen Tag so fühlen, als gehöre man zur Elite»

Während andere in ihrem Alter gegen das WEF demonstrieren, sind sie live in Davos dabei: Fünf Schüler der Kanti Baden sind eingeladen – und haben möglicherweise sogar die Gelegenheit, Donald Trump oder Angela Merkel zu treffen.

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Gegen rund ein Dutzend Schüler haben sie sich durchgesetzt und reisen am Dienstag ans WEF: Valérie Hug, Renier van Breda, Ella Novak, Dominic Bachofen und Christoph Lanter.

Sie haben Grosses vor. «Es wäre lässig, mit einer gemeinnützigen Organisation in Kontakt zu kommen», sagt etwa Valérie Hug gegenüber «TeleM1». Die Kantischülerin möchte später einmal in der Entwicklungshilfe arbeiten.

Bundespräsident Alain Berset (rechts) mit dem indischen Premierminister Narendra Modi.
34 Bilder
Bundespräsident Alain Berset (rechts) mit dem indischen Premierminister Narendra Modi.
Alexander De Croo (l), stellvertretender Ministerpräsident von Belgien und Perus Premierministerin Mercedes Flores Araoz
Emmerson Mnangagwa, Präsident von Zimbawe
Perus Premierministerin Mercedes Flores Araoz
Polizeikräfte aus allen 26 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein sowie knapp 4400 Armeeangehörige gewährleisten die Sicherheit der WEF-Teilnehmer in und um Davos.
Eindrücke vom WEF Davos.
Joao lourenco (l), Präsident von Angola und Paul Kagame, Präsident von Ruanda.
Paul Kagame, Präsident von Ruanda
Emmerson Mnangagwa, Präsident von Zimbawe
Der indische Premierminister Narendra Modi
Bundespräsident Berset am WEF in Davos: Er hoffe, dass 2018 das Jahr der internationalen Zusammenarbeit und des Multilateralismus wird.
US-Präsident Donald Trump kommt definitiv nach Davos.
Der britische Musiker Elten John erhält einen Crystal Award.
Während der Verleihung wechselt er die Brille.
Der Indische Schauspieler Shah Rukh Khan wird ebenfalls mit einem Crystal Award ausgezeichnet.
Sowie die australische Schauspielerin Cate Blanchett.
Der schweizerische Bundespräsident Alain Berset (rechts) und der indische Premierminister Narendra Modi vor dem Start des WEF.
Wichtiges Glied in der Sicherheitskette bildet die Schweizer Armee, am Boden und in der Luft.
Davos sei für Touristen und WEF-Gäste zugänglich und ein sehr sicherer Platz, sagte der Bündner Polizeikommandant Walter Schlegel am Montag vor den Medien.
Polizeikräfte aus allen 26 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein sowie knapp 4400 Armeeangehörige gewährleisten die Sicherheit der WEF-Teilnehmer in und um Davos.
Die Vorbereitungen in Davos sind in die heisse Phase übergelaufen.
Im Kongresszentrum startet morgen das jährliche WEF-treffen.
Auch die grosse Bühne muss noch geputzt werden.
Arbeiter bringen Werbung an der Treppe an.
Nicht bekannt gegeben wurde die Anzahl der für das WEF abgestellten Polizisten.
Auf 9,5 Millionen Franken bezeichnete Schlegel die Kosten für die Sicherheit.
Davos versank am Montagmorgen im Schnee.
Die äusserst engen Platzverhältnisse aufgrund der enormen Neuschneemengen liessen eine Kundgebung in den nächsten Tagen nicht zu, teilte die Gemeinde am Montag mit.

Bundespräsident Alain Berset (rechts) mit dem indischen Premierminister Narendra Modi.

LAURENT GILLIERON

«Ich habe schon Visitenkärtli gedruckt und möchte Networking betreiben», sagt der 19-jährige Renier van Breda. Und Ella Novak will wissen, was die einflussreichen Politiker und Wirtschaftsbosse ausmacht, wie sie sich verhalten.

Seit zehn Jahren darf eine Delegation der Kanti Baden ans WEF reisen – aber nur ans sogenannte offene Forum, wo sie immerhin auf Bundesräte treffen, aber nicht auf die Welt-Elite. Mitverantwortlich dafür, dass die Schüler nun die mächtigen der Welt treffen können, ist Michael Stutz. Er ist Lehrer für Wirtschaft und Recht an der Kanti. «Wir versuchten es immer wieder. Und wenn man es immer wieder probiert, kann man etwas erreichen», sagt er.

Christoph Lanter freut sich riesig aufs WEF. Man könne sich einen Tag so fühlen, als würde man zur Elite gehören, sagt er dem Regionalsender. Dominic Bachofen findet das WEF wichtig. «Wenn Leute das schlecht finden, ist das ihre Meinung», sagt er. Er sei nicht links, sondern eher rechts.

Und falls die Schüler tatsächlich auf Donald Trump treffen sollten? «Ich würde ihn fragen, wie es ihm geht und mich selber vorstellen», sagt Ella Novak. Christoph Lanter würde ein Foto machen wollen. (az)