Stadtratswahlen Baden
Karin Bächli (SP): «Fusionen sind für mich nicht zwingend»

Die Badener Stadtammann- und Stadtratskandidaten beantworten dieselben zehn Fragen. Heute an der Reihe: Karin Bächli (SP), die Stadträtin werden möchte.

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Karin Bächli (SP) will neu den Sprung in den Stadtrat schaffen. Der Smartspider zeigt ihr politisches Profil.

Karin Bächli (SP) will neu den Sprung in den Stadtrat schaffen. Der Smartspider zeigt ihr politisches Profil.

Sandra Ardizzone/Grafik: Smartvote

1. Das grosse Thema zurzeit in Baden: die Finanzen. Wo hat die Stadtverwaltung noch Sparpotenzial?

Durch Optimierung der Verwaltungsstruktur und Kooperationen mit anderen Gemeinden lässt sich noch der eine oder andere Franken sparen. Ohne spürbaren Leistungsabbau sehe ich aber kein relevantes Sparpotenzial mehr.

2. Worauf haben Sie sich mehr gefreut: Die Badenfahrt oder den Wahlkampf und weshalb?

Was für eine Frage: Natürlich die Badenfahrt. Weil ich lieber tanze als kämpfe, weil mir das Miteinander mehr liegt als das Gegeneinander.

3. Sollte die Stadt Baden in den kommenden vier Jahren Fusionen mit Nachbargemeinden beschliessen? Wenn ja, mit welchen?

Fusionen sind für mich nicht zwingend. Sie können aber das Ergebnis aus einer engen Zusammenarbeit sein, welche ich als sehr wichtig erachte.

4. Ihr politisches Vorbild?

Frauen und Männer, die unaufgeregt, dafür mit Überzeugung, Ehrlichkeit und Charisma, für ihre Positionen einstehen. Beispielsweise Simonetta Sommaruga, Urs Hofmann und Christine Egerszegi.

5. Wie sieht Baden im Jahr 2040 aus?

Baden ist dank seiner klugen Finanzpolitik sich selber geblieben: Die lebenswerteste Kleinstadt im Mittelland mit dem berühmten Badener Geist.

6. Ihr bisher grösster Erfolg, Ihre bisher grösste Niederlage?

Mein schönster Erfolg ist meine Familie. Vor grossen Niederlagen bin ich bisher verschont geblieben. Der (politische) Alltag bietet aber ausreichend kleine Dramen.

7. Wo muss der Stadtrat in den kommenden vier Jahren seine Schwerpunkte setzen?

Er muss sich auf die alten Badener Tugenden besinnen – Gemeinsinn, Ideenreichtum und Fairness – und unsere Stadt als Team führen.

8. Welches wäre Ihr grösster Albtraum für die Stadt Baden?

Baden hat den neoliberalen Turn voll erwischt. Es hat sich aufs Mittelmass heruntergespart und erscheint im Städteranking auf Platz 143.

9. Welche Persönlichkeit würden Sie gerne kennenlernen, was würden Sie fragen?

Ich würde gerne in der Zeit zurückreisen und Karl Killer (Stadtammann 1927–1948) fragen, wie es damals gelang, die Bevölkerung trotz grosser Krisen für sein bis heute segenreiches Investitionsprogramm zu gewinnen.

10. Welchen der offiziellen Stadtratskandidaten wählen Sie, wen wählen Sie nicht?

Ich wähle 7 Frauen und Männer, die ich als aufrichtige, ehrliche Teamplayer wahrnehme und die Baden gemäss Antworten zu den Fragen 5 und 7 weiterentwickeln.