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Die Fronleichnamsprozession ist eine der wichtigsten Traditionen im Kirchenjahr. Die Bänke auf dem Kirchenplatz waren gut gefüllt, was sicher auch am strahlenden Sonnenschein gelegen hatte. Musik und Reiter begleiteten die Prozession.
An der Fronleichnamsprozession herrschte andächtige Stimmung. Gespannt hörten die Zuschauer den Worten des Stadtpfarrers Josef Stübi zu. Die Erstkommunikanten durften in der vordersten Reihe sitzen.
Die Feier fing mit der Heiligen Messe an, bei welcher gezeigt wurde, dass die Stadt Baden multikulturell ist: Textpassagen auf Deutsch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Albanisch wurden vorgelesen. Sogar eine Dolmetscherin für Hörgeschädigte war mit dabei.
Nach dem Gottesdienst fand die Prozession statt. Die Spitze des Zuges bildeten die Reiter. Sie führten den Prozessionszug vom Kirchweg durch die Weite Gasse bis zum Schlossbergplatz und zuletzt zum Theaterplatz. Danach ging es von dort wieder über die Weite Gasse zurück zum Kirchplatz. Die Musikgesellschaft Badenia Baden begleitete die Prozession und die Messe musikalisch. In der Mitte des Zuges ging der Stadtpfarrer Josef Stübi unter dem Stoffbaldachin mit der Monstranz, dem kostbaren, verzierten Behältnis, in der sich die Hostie befindet.
Fronleichnam wird immer 60 Tage nach dem Ostersonntag begangen. An diesem Tag gedenken die Katholiken der Kreuzigung von Jesus und des Abendmahls. Die Prozession nach der Messe solle die Pilgerreise des Volkes Israel durch die Wüste darstellen, sagt Josef Stübi an der Messe. Die Katholiken sehen sich selber als das «wandernde Gottesvolk». «Wie das Volk Israel sind auch wir auf einer Reise in unserem Leben und gewissen Schwierigkeiten ausgesetzt und laufen Gefahr, Irrwege einzuschlagen», sagt er. «Doch wie das Volk Israel können wir durch Gottes Hilfe unser Ziel erreichen.» Da Jesus Christus die Mitte der Christen ist, läuft ein Priester oder Diakon in der Mitte des Zuges mit der Hostie, die den Leib Christi darstellt.