Killwangen
Killwangen bekommt einen Doppel-Chindsgi für 1,744 Mio.

Der Baukredit für den Doppelkindergarten war der grösste Brocken an der Gemeindeversammlung. Wie alle andern Geschäfte wurde der Millionenbetrag genehmigt.

Dieter Minder
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Kindergärtler in Killwangen bekommen einen Doppelchindsgi. (Symbolbild)

Kindergärtler in Killwangen bekommen einen Doppelchindsgi. (Symbolbild)

Oliver Menge

Die Gemeinde Killwangen baut einen Doppelkindergarten. 1,744 Millionen Franken hat die Gemeindeversammlung dafür bewilligt. Bis das Schulhaus gebaut ist, wird der Doppelkindergarten als Schulraum dienen.

Wegen der anstehenden Umstellung auf 6 Jahre Primarschule hat die Gemeinde ab 2014 zu wenig Schulzimmer. Der Preis von 1,744 Millionen Franken beruht auf der Generalunternehmer-Offerte.

«Wir hatten 14 Unternehmen angefragt, letztlich haben wir eine Offerte erhalten», sagte Gemeinderat Jürg Lienberger: «Dies ist ein deutliches Zeichen für die herrschende Baukonjunktur.»

Auf eine Frage aus der Versammlung versicherte Lienberger, dass gift- und chemiefreie Bauelemente verwendet werden. Ein Versammlungsteilnehmer forderte, den Kredit abzulehnen.

Er wollte weitere Abklärungen treffen. Darauf antwortete Lieberger: «Wir haben schon 300 000 Franken in den Sand gesetzt und sollten es nicht noch mit mehr Planungsgeldern tun.» Die Versammlung hat den Kredit mit 111 zu 3 Stimmen genehmigt.

Keine Mehrwertabschöpfung

Unter Verschiedenem ergriff Peter Koch das Wort zur Zonenplanrevision. Er stellte den Antrag, die geplante Abstimmung darüber zurück zu stellen, bis ein neues Reglement über die Mehrwertabschöpfung beschlossen sei. In der Abstimmung wurde sein Antrag aber mit 2 Ja gegen 102 Nein abgelehnt.

Koch hatte das Referendum gegen das Reglement, das der Gemeinde rund 2 Millionen Franken aus Planungsmehrwerten gebracht hätte, ergriffen. Das Reglement wurde an der Urne abgelehnt.

«Ich will nicht schuld sein, dass die Gemeinde auf diese 2 Millionen Franken verzichten muss», begründet er seinen Antrag. Sowohl Gemeindeammann Alois Greber wie Gemeinderat Jürg Lienberger versuchten ihm klar zu machen, dass dies aus rechtlichen Gründen nicht mehr möglich sei.

Bereits am 25. September wird eine ausserordentliche Gemeindeversammlung über den neuen Zonenplan entscheiden.

Eine Mehrwertabschöpfung wird es im Aargau künftig geben, doch dann wird der grösste Teil des Geldes in die Kantons- und nicht in die Gemeindekasse fliessen.