Baden
Klassische Klänge veredeln Lieder des Rock-Urgesteins Peter Gabriel

Für eine Hommage an Peter Gabriel hat das Symphonieorchester argovia philharmonics ungewohnte Töne erklingen lassen. Zusammen mit dem Theater Rigiblick Zürich entstand ein stimmungsvolles Bild über das Leben und die Musik des Künstlers.

Barbara Scherer
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Peter Gabriel selbst legete stets viel Wert auf seine Texte.
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Von der Zusammenarbeit haben beide Seite profitiert.
Ruhige Balladen und rockige Stüke werden präsentiert.
Die Musik hat viel Substanz.
Das Symphonieorchester argovia philharmonics wagt sich für einen Tribut an Peter Gabriel an ungewohnte Klänge.
Gefühlsbetonter Mix aus Rock und Klassik entsteht.
Daniel Rohr erzählt zwischen den Stücken aus dem Leben von Peter Gabriel.
Das Arrangement zwischen Klassik und Rock wird zum harmonischen Zusammenspiel.
Das Orchester argovia philharmonic ist nicht nur Begleitung.
Auf der einen Seite spielt Rockmusik.
Auf der anderen Seite spielt die klassische Musik
Berühmte Stücke wie Mercy Street werden präsentiert.

Peter Gabriel selbst legete stets viel Wert auf seine Texte.

Barbara Scherer

Langsam gleitet der Bogen über die Saiten, während leise die Bläser einsetzen und eine klare Erzählerstimme erklingt.

An diesem Donnerstagabend wurde zu Ehren des britischen Musikers Peter Gabriel gespielt. Zu dessen 65. Geburtstag wurden aber nicht einfach einige seiner Lieder gecovert. Zusammen mit dem Theater Rigiblick Zürich präsentierte das Symphonie Orchester argovia philharmonic das «Tribute to Peter Gabriel» in der Eventhalle Nordportal.

Dabei werden Klassik und Pop-Rock miteinander gemischt. Manch einem Musikliebhaber erscheint dies wohl in erster Linie als taktlos. Doch genau aus dieser ungewohnten Mischung geht ein harmonisches Arrangement hervor.

«Die Orchestermusik ist dabei nicht einfach eine billige Begleitmusik, die Musik funktioniert auch ohne Gesang», sagt Christian Weidmann, Intendant des argovia philharmonic.

Musiker profitieren voneinander

Mit klarer Stimme führte Daniel Rohr, Leiter des Theater Rigiblick, das Publikum durch den Abend. Zwischen jedem Stück erzählte er aus dem Leben des Künstlers, dabei kam auch die eine oder andere Anekdote aus dessen Leben hervor. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Texten der Lieder, ganz im Sinne des ehemaligen Frontsängers der legendären britischen Rockband «Genesis».

So legte Peter Gabriel neben seiner Passion für Rockmusik auch ein grosses Engagement für die Menschenrechte an den Tag. Die Zuhörer kamen in den Genuss von sinnlichen Balladen bis hin zu rhythmischen Rocksongs, wobei die verschiedenen Sänger mit starken Stimmen überzeugen.

Zugleich bewiesen die Musiker ein harmonisches Zusammenspiel zwischen klassischer und Rockmusik. «Es war nicht immer einfach, doch beide Seiten haben von der Zusammenarbeit profitiert», sagt Weidemann.

Tatsächlich ist das Spiel zwischen den Musikern fein abgestimmt, weshalb bereits ein kleiner Einsatzfehler zu einer Panne führt. Mit viel Gelassenheit und einem Lächeln wird das Stück dann einfach noch einmal von vorne gespielt. Etwas mager fällt die Anzahl der Zuhörer an diesem Abend aus, nur etwas mehr als 80 Personen haben den Weg ins Nordportal gefunden.

«Wir hätten uns natürlich ein grösseres Publikum gewünscht», meint Christian Weidemann. Ob es am Wochentag liege oder zu wenig geworben wurde, darüber lasse sich nur spekulieren. Dafür kommen die anwesenden Zuhörer in den Genuss eines intensiven musikalischen Abends, der beweist, dass Rock und Klassik durchaus eine gelungene Mischung sind.