Die Stadt Baden will das ehemalige Privatspital Sonnenblick in Wettingen kaufen und daraus ein Pflegheim machen. Betreiber soll das Regionale Pflegezentrum Baden (RPB) sein. Das erklärte Stadträtin Daniela Oehrli am Dienstagabend im Einwohnerrat.
Der Badener Stadtrat sorgte an der Einwohnerrat-Sitzung für eine handfeste Überraschung: Auf der Traktandenliste des Rates stand war zwar ein Vorstoss geführt, der sich nach der Zukunft der Konkurs gegangenen Klinik erkundigte. In seiner schriftlichen Antwort hatte der Stadtrat aber erklärt, dass er sich beim «Sonnenblick» nicht engagieren wolle. Die Klinik sei nicht geeignet als Pflegheim.
Doch diese Antwort erwies sich rasch als Makulatur, wie Radio DRS berichtet. Denn die Stadtoberen machten eine Kehrtwende um 180 Grad. Stadträtin und Ressortleiterin Soziales Daniela Oehrli informierte den Rat darüber, dass die Stadt Baden an einem Kauf der Klinik interessiert sei. Diese sei nämlich sehr wohl geeignet als Pflegheim.
Besonders für die so genannte Übergangspflege. Also für Personen, die aus dem Spital entlassen werden, aber noch bettlägerig sind. Dies hätten Abklärungen gezeigt.
Für 7 Millionen ist der «Sonnenblick» zu haben
Als Betreiber des Pflegheims nannte Daniela Oehrli das Regionale Pflegezentrum Baden (RPB), das der Stadt gehört. Baden will die Klinik aber nicht allein kaufen. Partner ist die Gemeinde Wettingen. Diese will das Land, auf dem der «Sonnenblick» steht, kaufen, wie sie Ende letzter Woche beaknnt gab. Die Stadt Baden würde dann via RPB das Gebäude kaufen. Der Kaufpreis Land und Gebäude dürfte bei rund 7 Millionen Franken liegen.
Unter Dach und Fach ist das Geschäft aber noch nicht. Nun müssen Verhandlungen mit der Eigentümerin des «Sonnenblicks», der Neuen Aargauer Bank (NAB), geführt werden. Sie besitzt die Klinik seit dem Konkurs vor ein Jahr. Die Bank hat jüngst erklärt, dass sie 7 Millionen Franken will. Laut Radio DRS hat sie hat Baden und Wettingen eingeladen, Offerten zu machen und so den Stein ins Rollen gebracht (rsn).